Grünstadt Starker Kroneberger gibt „Keilern“ den Gewinner-Takt vor

Augen zu und durch: Dreikampf mit den Dreiser Spielern Clemens Wohl und Robert Roos in Blau gegen den Ramser Leonardo Jukic.
Augen zu und durch: Dreikampf mit den Dreiser Spielern Clemens Wohl und Robert Roos in Blau gegen den Ramser Leonardo Jukic.

Am Sonntag hat sich in der Donnersberger C-Klasse Nord beim Aufstiegskampf die Spreu vom Weizen getrennt. TuS Ramsen II ist nach dem 3:1 in Kerzenheim gegen SSV Dreisen neuer Tabellenführer und hat die „Draser“ aus der Spitzengruppe verabschiedet. Es sieht nun so aus, dass aus dem Spitzen-Quartett TuS Ramsen II, SG Finkenbach/Mannweiler/Stahlberg II, TuS Dannenfels und TuS Bolanden II die beiden Teams kommen, die die begehrten ersten zwei Plätze belegen. Am Sonntag hatten die Ramser bereits in den ersten 15 Minuten den Grundstock für den Sieg gelegt.

„Heute haben wir die ersten 10 Minuten regelrecht verschlafen. Gegen diesen Gegner 80 Minuten einem 2:0 nachzujagen – sehr schwer“, analysiert der Dreiser Trainer Tony Kremer, und: „Wir geben die Hoffnung trotzdem nicht auf, ganz da oben nochmals dran zu kommen, sind jetzt noch mehr auf fremde Hilfe angewiesen.“ Ganz anders die Ramser Reserve, die nach dem Ausfall der Dannenfelser Partie nun den ersten Rang belegt. Die Schützlinge von Coach Gehad Said begannen die Partie entsprechend engagiert und setzten sich in des Gegners Hälfte fest. Die nicht gerade sattelfeste Gästeabwehr bekam gleich Probleme, und TuS-Stürmer Julian Fenske legte mit einem Doppelpack (10., 11. Min.) den Grundstock für den Erfolg der „Keiler“. Wenig später hätte er einen Dreierpack schnüren können, doch er vertändelte. Dreisen fand danach etwas besser in die Partie, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Immer wieder wurde der Weg durch die Mitte zu Marcus Roncoroni gesucht – das war für die bombensicher stehende Ramser Innenverteidigung mit Jörg Asel und Maximilian Rieder leicht auszurechnen. Trotzdem kam Roncoroni zur riesigen Anschlussmöglichkeit (22.), als er – abseitsverdächtig – einen langen Ball über die Abwehr erlief, die Chance aber leichtfertig vergab. Das war’s aber schon bis zum Pausentee, die beiden Teams neutralisierten sich: Flaute trotz des Windes. Nach der Pause traten die Gäste aus Dreisen etwas couragierter auf. Die Kremer-Truppe baute Druck auf, bewies, dass sie sich noch nicht aufgegeben hatte. Und schon wackelte der Abwehrverbund der 05er. So hatten die Gastgeber in der 50. Minute Glück, dass nach einem harten Einsteigen an Roncoroni im Strafraum die Pfeife des Unparteiischen stumm blieb. So etwas geht nicht zweimal gut: In der 56. Minute wurde Jan Freiberg im 16er der Ramser gefällt – diesmal pfiff Schiri Andreas Neumeister vom VfR Grünstadt. Roncoroni verwandelte den Strafstoß sicher zum Anschlusstreffer. Zu einer weiteren Leistungssteigerung reichte es aber nicht mehr für den SSV. Dies lag auch daran, dass das kompakte Mittelfeld der „Keiler“, angeführt vom umsichtigen Taktgeber Marco Kroneberger, die Bemühungen der Dreiser schon im Spielaufbau rigoros mit Pressing unterbanden. Der TuS kontrollierte das Spielgeschehen und ließ nichts mehr anbrennen. So gab es in Spielhälfte zwei nur noch drei erwähnenswerte Situationen: ein 35-Meter-Freistoß von Kroneberger, den SSV Torhüter Alles gerade noch an die Latte lenken konnte und Moritz Rödel den Abpraller über den Kasten köpfte (58.). Ein 30-Meter-Freistoß für Dreisen, den William Herdt knapp neben das Gehäuse setzte. Und das entscheidende 3:1 durch Paul Denzer: Vollkommen unbehelligt im Strafraum des SSV brauchte er eine Maßflanke von Kroneberger nur noch einzunicken (71.). „Es war ein faires Derby. Leider fehlten mir heute drei Spieler, die kurzfristig wegen Krankheit absagen mussten. Dies will ich jedoch nicht als Entschuldigung anführen, es sollte halt heute nicht sein“, resümierte SSV-Coach Kremer. TuS-Coach Gehad Said war natürlich zufrieden: „Wir hatten das Glück des frühen 2:0-Vorsprungs. Ich muss aber meine Jungs für ihre mannschaftlich geschlossene Leistung loben. Ein verdienter Sieg“. Am nächsten Sonntag könnte Kerzenheim – nach dem „Heimspiel“-Dreier auf dem Ausweichplatz – wieder ein gutes Omen für die Ramser sein. Dann spielt TSG Kerzenheim II gegen TuS Dannenfels. Bei einem Heimsieg könnten eventuell sogar die „Eidechsen“ selbst ins Aufstiegsgeschehen eingreifen. Die Ramser dagegen haben bei Stetten/Gauersheim II eine ähnlich machbare Aufgabe wie SG Finkenbach beim SV Dielkirchen und Bolanden II gegen die Rübis III. Spielfilm TuS: Fries - Rahn, Rieder, Asel, Jukic, Denzer, Steitz, Kroneberger, Rödel (77. Kavak) - Fenske (77. Schmidt), Bock (55. Gmündt). SSV: Alles - Schlipp, Altmeier, Roos, Pohlmann, Franzreb, Wohl, Gubadov, Herdt, Roncoroni (66. Bumb), Freiberg (84. Karasu). Gelbe Karten: Rödel, Steitz – Pohlmann Tore: 1:0 Fenske (10.), 2:0 Fenske (11.), 2:1 Roncoroni (FE, 56.), 3:1 Denzer (71.). Beste Spieler: Kroneberger, Denzer, Asel – Gubadov, Herdt, Freiberg.

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