Grünstadt Ritterschlag für Dormann

Am Samstagnachmittag wurde Jakob Dormann aus Hettenleidelheim in den Kreis der Einselthumer Weinritter aufgenommen. Nach einer einjährigen Knappenzeit gab es den Ritterschlag für den früheren Ortsbürgermeister. Gefeiert wurde außerhalb des Zellertals an der Grube Riegelstein zwischen Hettenleidelheim und Eisenberg, was eine besondere Bewandtnis hat.

Dormann wurde auf Vorschlag von Stadtbürgermeister Adolf Kauth aus Eisenberg Weinritter. Zwischen dem Alt-Bürgermeister und dem noch aktiven Stadtbürgermeister ist durch ihre politische Arbeit eine Freundschaft entstanden, die auch nach dem Ausscheiden Dormanns aus den meisten politischen Ämtern Bestand hat. Die beiden Bürgermeister haben vor rund zehn Jahren den Zweckverband Erdekaut aus der Taufe gehoben, um das Landschaftsschutzgebiet für Natur und Nutzer gleichermaßen als wertvolles Terrain zu gestalten. Und so kam es, dass Kauth den Weinrittern den Vorschlag unterbreitete, den Hettenleidelheimer in ihren erlauchten Kreis aufzunehmen. 20 Weinritter gebe des derzeit, berichtet Siegelbewahrer, Herbert Bayer aus Einselthum, der den Weinrittern vorsteht. Deren Job ist es, meist in lockerer Manier, als Wein- und Kulturbotschafter die Erzeugnisse des Zellertals über dessen Grenzen hinaus als Werbeträger zu präsentieren. „Nach meinem Ausscheiden aus allen Ämtern konnte ich mir das gut vorstellen, Weinritter zu werden“, sagte Jakob Dormann, der das Zellertal in erster Linie als Ziel mit dem Motorrad in der Vergangenheit angesteuert hat. Zur Zeremonie des Ritterschlages gehört auch, den ehemaligen Knappen in Wein aufzuwiegen. Immerhin 84 Flaschen Zellertaler Wein waren dafür nötig. Im Beisein der Zellertaler Weinhoheiten wurde im Kreis der Weinritter der Ritterschlag an der Grube Riegelstein gebührend begossen.

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