Grünstadt „Regelmäßige Einwohnerversammlungen“

Kurt Waßner will sich für ein Neubaugebiet stark machen.
Kurt Waßner will sich für ein Neubaugebiet stark machen.

Kurt Waßner tritt als unabhängiger Bewerber für das Amt des Ortsbürgers in Mertesheim an. Der 65-Jährige hat noch nie einer Partei oder Wählergruppe angehört und will sich auch künftig nicht politisch binden. Dennoch ist er überzeugt, die nötige Sachkompetenz für die Gemeindeführung mitzubringen.

„Dass ich bisher nicht kandidiert habe, war durch meinen Beruf als Verwaltungsfachangestellter bedingt, hier wird Trennung von Amt und Mandat gefordert“, sagt er. 44 Jahre lang war Waßner für die Verbandsgemeinde Grünstadt-Land beziehungsweise Leiningerland vor allem im sozialen Aufgabenbereich tätig. „Die Unterbringung und Betreuung von Obdachlosen und später von Asylbewerbern waren in den letzten 30 Jahren meine Arbeitsschwerpunkte“, erzählt Waßner, der sich noch an die erste Flüchtlingswelle in den 90er Jahren während des Jugoslawien-Kriegs erinnert. Der Verwaltungsfachmann, der auch in fast allen Ortsgemeinden als Schriftführer im Einsatz war, ist sicher, eine Gemeinde führen zu können. Überdies war er 25 Jahre lang Personalratsvorsitzender. „Mir ist bewusst, dass die Umlagen an Kreis und VG die Möglichkeiten der Gemeinde stark einschränken, aber dennoch müssen wir in den nächsten fünf Jahren dringend das Dorfgemeinschaftshaus sanieren“, sagt Waßner. Überhaupt werde es darum gehen, alle gemeindeeigenen Gebäude zu erhalten, auch wenn dafür immer nur geringe Mittel im Haushalt bereitgestellt werden können. In Mertesheim sollte ein Neubaugebiet geschaffen werden. „Dabei werden die Vorgaben der Landesplanung und der neue Flächennutzungsplan der VG eine große Rolle spielen“, so Waßner. Sein Ziel: die Einkommensteueranteile der Gemeinde zu erhöhen. Ein wichtiges Anliegen ist dem 65-Jährigen, die Veranstaltungen in Mertesheim stärker zu bewerben. „Wir haben viel zu bieten, vermarkten das aber bislang zu wenig“, ist Waßner überzeugt. Das gelte auch für die Räume der Gemeinde, die wesentlich öfter vermietet werden könnten. 2021 stehe das 1250. Jubiläum des Dorfes an, dafür müsse bereits jetzt mit der Planung begonnen und die gesamte Dorfgemeinschaft eingebunden werden. Vorstellen könne er sich entweder eine zentrale Feier über ein ganzes Wochenende oder eine Reihe von Veranstaltungen, die über das gesamte Jahr verteilt sind. „Das könnte schon mit einer gemeinsamen Jubiläums-Silvesterfeier beginnen“, wird er konkret. „Um das alles zu erreichen, möchte ich in regelmäßigen Abständen Einwohnerversammlungen anbieten, bei denen die Bürger eigene Vorschläge unterbreiten können, unabhängig von der Arbeit des Gemeinderats“, erklärt Waßner.

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