Grünstadt Mit den Pferden durch den Wald

Jetzt kann es endlich losgehen: Die Kinder freuen sich auf den Ausflug mit den Vierbeinern.
Jetzt kann es endlich losgehen: Die Kinder freuen sich auf den Ausflug mit den Vierbeinern.

«Höningen.» Schon von Weitem ist das Klappern der Pferdehufe auf dem Asphaltboden zu hören. Aufgeregt warten die Kinder am Parkplatz Schindtal in Höningen auf das Eintreffen der Vierbeiner, mit denen es gemeinsam zu einem Ausflug durch den Wald geht. Dann ist es endlich soweit. Die Jugendlichen Melina, Lea und Amelie kommen mit den drei Pferden am Treffpunkt an. Die 19 Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren werden in zwei Gruppen eingeteilt. „Wir teilen uns auf, damit jeder einmal reiten darf, während andere Kinder eine Rallye durchs Dorf machen. Dann wird gewechselt“, erklärt die Vorsitzende des PSV Palatina, Reinhild Stehr, den Ablauf des Vormittags. Unterstützt bei der Organisation des Ferienprogramms wird sie von Annette Handke-Raubach und sieben weiteren Helfern, größtenteils Jugendliche. Fabian ist einer der Betreuer und zum dritten Mal dabei. „Es macht mir Spaß mit Kindern zu arbeiten“, sagt der 16-Jährige, der bereits Reiterfahrung besitzt. Bereits zum zwölften Mal findet die Waldfreizeit in den Sommerferien statt und erfreut sich großer Beliebtheit. Mit einbezogen in das dreitägige Programm sind nicht nur Ausflüge hoch zu Ross, sondern die Kinder lernen auch, wie man sich im Wald richtig verhält. Dass man beispielsweise seinen Müll immer mit nach Hause nehmen muss und damit die Umwelt nicht verschmutzen darf, wird thematisiert. Viele Kinder waren schon die vergangenen Jahre mit dabei und wissen genau, was sie erwartet. Anna-Lena (10) hat sich zusammen mit ihren Freundinnen angemeldet und sagt: „Ich lerne auch neue Freunde kennen, das ist toll. Außerdem ist es spannend, mit den Pferden einen Tag in der Natur zu verbringen.“ Zu zweit dürfen die Kinder immer auf einem Pferd aufsitzen, ein Betreuer führt die Tiere durch den Wald. Die anderen spazieren derweil nebenher und lernen die Besonderheiten des Waldes kennen. „Da viele Mädchen und Jungen noch nicht reiten können, sind wir immer direkt dabei und passen auf“, erzählt Stehr. Am Nachmittag wartet ein Spieleprogramm auf die kleinen Abenteurer, die unter anderem am Tag zuvor schon Waldmandalas aus verschiedenen Naturmaterialien wie Moos, Hölzern, Blättern und Ästen gebaut haben. „Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Manche haben sich für abstrakte Motive entschieden, andere haben Gegenstände nachgebaut“, so Stehr, die auf das soziale Miteinander besonders großen Wert legt. Deshalb werden auch nur Spiele angeboten, bei denen es keine Verlierer gibt. Das stärke die Gemeinschaft, weiß die Vorsitzende. Insbesondere, da die Kinder drei Tage lang im Wald unterwegs seien und somit keinen Rückzugsort hätten. Demnach sei es wichtig, dass sich die Teilnehmer gut untereinander verstehen, sozial interagieren und sich gegenseitig helfen. So hat die Gruppe beispielsweise gemeinsam ein Waldsofa aus Ästen errichtet, auf dem sie das Mittagessen mitten im Wald eingenommen haben. „Erst kam die gemeinsame Arbeit – mit Spaß natürlich. Dann haben wir es uns gemütlich gemacht“, fügt Handke-Raubach hinzu, die Stehr bei den Vorbereitungen untertützt hat. Spaß am Programm hat auch die sechsjährige Ronja, die seit einem Jahr voltigiert und Pferde liebt. Ihre Mutter Nicole Praunrath sagt: „Mit den Pferden im Wald, das ist schon ein Traum. Da würde ich auch gerne mitmachen.“ Die Waldfreizeit sei eine sinnvolle Beschäftigung für Kinder, findet die Carlsbergerin. Allerdings sei die Freizeit nicht nur etwas für Pferdeliebhaber, so Stehr. Längere Wanderungen, bis zu zehn Kilometer, standen ebenfalls auf dem Programm. „Den Kindern hat das abwechslungsreiche und tagfüllende Programm viel Freude bereitet“, sind sich die beiden Betreuerinnen einig.

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