Grünstadt Mit 18 dem Chor beigetreten

Der Männergesangverein Liederkranz 1925 Carlsberg hatte am Wochenende zu seinem Sommernachtsfest ins Sängerheim geladen. 15 Chöre aus nah und fern gestalteten an zwei Tagen ein musikalisches Programm.

Das Konzert am Samstagabend vor rund 300 Gästen im fast voll besetzten Sängerheim bot ein beachtliches Repertoire: von Volksliedern und Schlager über Gospel und Jazz bis hin zu Musicalstücken war alles dabei. Das Publikum bedankte sich bei den Chören mit viel Applaus. Für 60 Jahre als Sänger wurde Klaus Noll vom Deutschen Chorverband geehrt. Alois Vetter erhielt vom Kreischorverband Nordpfalz eine Urkunde für 65 Jahre als aktiver Sänger. Wilfried Bierhenkel, der Vorsitzende des Kreischorverbands Nordpfalz, übernahm die Ehrungen und sagte: „Singen hat Zukunft. Singen ist wichtig für die Kommunikation untereinander und tut der Seele gut.“ Das schönste Instrument sei die Stimme. Diese bringe Ermunterung und Freude. In den vergangenen sieben Monaten habe der Kreischorverband Nordpfalz drei neue Chöre begrüßen dürfen. Dies zeige, welchen Stellenwert Chöre und Gesang auch noch in der heutigen Gesellschaft hätten. Die Carlsberger Noll (78 Jahre) und Vetter (80) freuten sich über die Auszeichnung, schließlich gehören sie beide schon seit ihrer Jugend dem MGV Liederkranz 1925 Carlsberg an. Noll sagte: „Im Alter von 18 Jahren hat mich mein Vater mit in den Verein genommen. Seither singe ich und es macht mir immer noch große Freude.“ In seiner Jugend habe es nicht so viele Freizeitmöglichkeiten wie heute gegeben. Deshalb sei es selbstverständlich gewesen, in den Verein einzutreten. „Es gab ja keine Discos.“ Bereits seit 67 Jahren singt Vetter. Da der Kreischorverband erst in diesem Jahr die Ehrung für 65 Jahre ins Leben gerufen hat, erhielt Vetter diese Auszeichnung. „Singen bietet Entspannung, ist zugleich aber auch eine Herausforderung, da wir immer neue Lieder einstudieren“, sagte der Senior. Über jüngere Sänger würden sich alle im derzeit 22-köpfigen Chor freuen. So auch der Erste Vorsitzende, Peter Dück: „Da wir ganz unterschiedliche Stücke und Musikrichtungen im Repertoire haben, wäre es schön, wenn wir Nachwuchs bekämen. Drei jüngere Sänger gibt es bereits.“ Es sei mittlerweile schon Tradition, dass das Fest an zwei Tagen gefeiert werde. Die Leitung des Chors hat seit 18 Jahren Marina Ciepieniak, die noch weitere Ensembles in der Region betreut.