Grünstadt Maximale Expressivität

Junger Meister: Shunske Sato.
Junger Meister: Shunske Sato.

Nach dem Weltklassebratschisten Antoine Tamestit kommt am Sonntag um 17 Uhr erneut ein Ausnahmekünstler in die protestantische Kirche nach Kirchheim, um beim Konzertwinter zu spielen. „Ihm ist alles zuzutrauen!“, äußern sich die Fans des Geigers Shunske Sato begeistert. Sein atemberaubend virtuoses Violinspiel verbinde höchste Musikalität mit maximaler Expressivität und einer überragenden Technik. Laut den Veranstaltern des Kirchheimer Konzertwinters beschreibe der Japaner seine eigene Musizierkunst so: „Daran arbeite ich sehr hartnäckig und versuche, alle vorhandenen Mittel auszureizen, um die Musik zum Leben zu bringen: von extremen Tempi oder „unschönem“ Kratzen über wechselnde Klangfarben bis hin zum Schönklang.“ So verwundere es nicht, dass Sato bereits im Alter von zwölf Jahren 1997 in den USA den ersten Preis des Young Concert Artists gewann. Drei Jahre später wurde in New York sein Rezitaldebüt wegen seiner herausragenden Qualität als „Hammerkonzert“ bezeichnet. 2001 war er der jüngste Künstler, der Beethovens Violinkonzert beim Beethovenfest in Bonn aufführte. 2005 erhielt er den Idemitsu Music Award und 2010 beim 17. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Preis in Leipzig den zweiten Preis, wie auch den Publikumspreis. Sato spielte zwischenzeitlich als Solist mit renommierten Orchestern und Dirigenten in den USA, in Europa und Asien und erwarb sich einen ausgezeichneten Ruf. Der Japaner nutzt eine Barockgeige von Giovanni Grancino, die in Mailand im Zeitraum um 1695 entstanden sein muss. Das Instrument ist eine Leihgabe der Jumpstart Jr. Foundation in Amsterdam. Für sein Solorezital in Kirchheim habe der Künstler ein wahres Feuerwerk an Stücken ausgewählt und werde dabei seine meisterhaften Fähigkeiten sowohl auf der Barock- als auch auf der modernen Geige demonstrieren. Eröffnen wolle Sato den Abend mit der Bachschen Ciaconna aus der Partita Nr. 2 d-moll (BWV 1004) für Violine solo, die als die bekannteste ihrer Art gilt. Sie ist ein großes Virtuosenstück mit Doppel-, Tripel- und sogar Quadrupelgriffen. Darauf folgt aus Bartóks Solo-Violinsonate ein Satz in Form einer Ciaconna, quasi ein modernes Pendant zum Bachschen Monument. Im Zentrum des Programms soll eine Hommage stehen, mit der sich der große Geiger Nathan Milstein vor dem größten Geiger der Geschichte, Niccólo Paganini, mit einer Collage der virtuosesten Stellen aus dessen Capricen und Konzerten verneigt. Diese wird Paganiniana genannt. Wieder zurück in die barocke Affektensprache geht es mit der Bachschen Partita Nr. 3 in E-Dur (BWV 1006), die ganz klassisch in Form einer französischen Tanzsuite komponiert ist. Außerdem spielt Sato die 2. Solo-Sonate op. 27 des Der belgischen Geigers Eugène Ysaÿe, die den Beinamen „Obsession“ trägt. Kontakt Freundeskreis für Kirchenmusik, Oberer Waldweg 7 67281 Kirchheim/Weinstraße Telefon 06359/2894 Fax 06359/840342 www.konzertwinter.de E-Mail: info@konzertwinter.de

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