Grünstadt Malog wird enthüllt

„Malog“ findet seinen Platz in der Neuen Mitte Tiefenthals.
»Malog« findet seinen Platz in der Neuen Mitte Tiefenthals.

Im öffentlichen Raum in Rheinland-Pfalz gibt es nur eine Skulptur des renommierten Stahlbildhauers Robert Schad – und die steht seit wenigen Tagen in Tiefenthal. Damit schreibt seine Heimatgemeinde Kulturgeschichte im Land, findet Initiator und Beigeordneter Wolfgang Thomeczek. Enthüllt wird die Skulptur, die in der Neuen Mitte in Tiefenthal steht, am Sonntag, 19. Mai, um 11 Uhr.

„Es gibt im Land einige Museen, die Werke Schads zeigen. Unter anderem stand während einer Ausstellung im Museum Ludwig in Koblenz für ein Jahr eine Skulptur von Robert Schad. Doch frei zugänglich und das zu jeder Zeit – das gibt es im Land nur in Tiefenthal“, frohlockt Thomeczek. Ein Grund zum Feiern. „Beginnen werden wir am Sonntag um 11 Uhr im Kunstkabinett mit der Eröffnung einer Ausstellung von Werken von Robert Schad“, so Thomeczek. Unter anderem sind zehn Lackzeichnungen und acht Stahlskulpturen im Kunstkabinett zu sehen. Eine der Skulpturen kommt eigens aus der Kunsthalle Göppingen in den Tiefenthaler Ausstellungsraum, voraussichtlich wird sie am Mittwoch in Tiefenthal angeliefert. „Die Plastik Wilmug wiegt rund 400 Kilogramm und muss von mehreren Helfern ins Kunstkabinett gebracht werden“, erzählt Thomeczek. „Wilmug“ ist Eigentum von Robert Schad, so wie alle gezeigten Werke, die sämtlich zum Verkauf stehen. Geplant ist, in einer Kurzvernissage die Arbeiten Schads vorzustellen. Für Musik sorgt das Saxofon-Duo Two Reed: Silke Egeler-Wittmann und Christl Marley spielen im Hof von Wolfgang Thomeczek und später noch einmal in der Neuen Mitte. Auf dem Weg zur Neuen Mitte werden die Besucher dann von dem Trio Forester begleitet, das aus den Profischlagzeugern Geza Huba und Marcus Walter, den beiden Solopaukern des Pfalztheaters, sowie Steffen Welsch, Mitglied der Bigband der Bundeswehr, besteht. An drei Stationen spielen die drei Musiker jeweils kurze Einlagen auf Metallteilen der Firma Werle, die sie sich vorab ausgesucht haben. Zu hören sein wird unter anderem das bekannte „Trio per Uno“ von Nebojša Jovan Živkovic, der in Wien als Kompositionsprofessor wirkt und zeitweise im nordpfälzischen Sippersfeld lebte. „Bei Regen werden wir diesen Teil der Veranstaltung in die Kirche verlegen“, sagt Thomeczek, der zusammen mit Manfred Geis die Vernissage von Robert Schad eröffnen wird. Angekommen in der Neuen Mitte übernimmt Ortsbürgermeister Edwin Gaub (CDU) mit weiteren politischen Vertretern die eigentliche Einweihung der Skulptur Malog und des Platzes, auf dem sie steht. Nach kurzen Ansprachen wird die Skulptur enthüllt, was bedingt, dass sie vorher verhüllt wird. „Das übernimmt dankenswerterweise Simon Becker von Becco Wohndesign, ein Nachbar der Neuen Mitte“, informiert Thomeczek. Als Laudatorin wird Annette Reich, die stellvertretende Direktorin der Pfalzgalerie in Kaiserslautern, im Gespräch mit Robert Schad die Bedeutung von Malog beleuchten. Pfarrerin Monica Minor und Pfarrer Joachim Voss werden der Neuen Mitte ihren Segen erteilen. Gefördert wird das gesamte Fest zur Einweihung unter dem Motto „Ein Kunstwerk findet seine Heimat“ vom Kultursommer Rheinland-Pfalz. „Wichtig ist für Tiefenthal, dass der Platz neben dem Dorfgemeinschaftshaus nicht nur als Standort einer Skulptur gesehen werden darf, sondern nach der Einweihung eine Stätte der Begegnung und der Aktivitäten wird. Hier sollen sich alle Gruppierungen im Ort gleichermaßen verwirklich und wohlfühlen“, sagt Thomeczek. Bestrebungen in diese Richtung laufen bereits: Das erste Konzert, ein Open-Air zum Jubiläum 50 Jahre Sun, wird am 15. Juni, 20 Uhr, auf der „Neuen Mitte“ stattfinden. Organisiert wird diese Veranstaltung von Reinhard Stephan.

Robert Schad
Robert Schad
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