Grünstadt Lebensräume im Fokus

Sehen bei Barth wie Urzeitgeschöpfe aus: Stockfische.
Sehen bei Barth wie Urzeitgeschöpfe aus: Stockfische.

„Mit der Kamera gemalt“ lautet der Titel der Ausstellung im Roten Turm in Asselheim, die am Samstag eröffnet wird. Gezeigt werden in zwei Räumen 21 großformatige Fotografien der Weinheimerin Renate Barth. Die Künstlerin nimmt Lebensräume in den Blick, spielt mit Emotionen, Farben und Formen, Licht und Schatten, Schärfe und Unschärfe.

Als 14-Jährige entdeckte Barth ihre Leidenschaft für die Fotografie, zunächst auf Urlaubsreisen, wobei sie den Schwerpunkt schnell auf Porträts legte. Durch die Mitgliedschaft im „Deutschen Verband für Fotografie“ und im „Arbeitskreis Fotografie Hemsbach“ bekamen ihre Aufnahmen durch Bildbearbeitung am Computer eine künstlerische Ausgestaltung. Die gebürtige Hagenerin ist viel im afrikanischen, arabischen und asiatischen Raum unterwegs, wo sie ihre Motive einfängt, aus denen sie dann Kunstwerke anfertigt. Hier die Nahaufnahme im vergilbten Retrolook einer kleinen Buche, die sich an einem historischen Stein festklammert, dort die durch Nachdunkeln der Konturen in den Comicstil überführte und stark verfremdete Wendeltreppe, die an eine Schnecke erinnert. Oder eine Reihe auf den Schwanzflossen stehende Stockfische in Schwarz-Weiß, die wie Urzeitgeschöpfe aussehen. Durch ihre Kunstwerke entstand eine Kooperation mit der Lyrikerin Christiane Hedtke, die schon einmal im Roten Turm gelesen hat und bei der Vernissage sprechen wird. TERMIN „Mit der Kamera gemalt“, Roter Turm, Eistalstraße 6, Vernissage am Samstag, 18. Mai, 17 Uhr. Die Ausstellung ist geöffnet immer sonntags, 19. und 26. Mai sowie 2. und 9. Juni, jeweils 16 bis 19 Uhr.

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