Grünstadt Korrosionsschutz und Brennstoffzelle

Annika, Marie, Laura Luisa und Annkathrin (von links) stellen zum Abschluss des MINT-EC-Camps am Leininger-Gymnasium in Grünstad
Annika, Marie, Laura Luisa und Annkathrin (von links) stellen zum Abschluss des MINT-EC-Camps am Leininger-Gymnasium in Grünstadt ihre Arbeitsergebnisse zum Thema »Brennstoffzellen-Auto« vor.

Mit „Chemie rund ums Auto“ haben sich 20 ausgewählte Schüler aus ganz Deutschland und der Türkei beim MINT-EC-Camp beschäftigt, das in dieser Woche am Leininger-Gymnasium (LG) stattfand. Dabei stellten sie beispielsweise an der TU Kaiserslautern Kunststoffe und Biodiesel her und bekamen im Opelwerk Einblicke in die Produktion. Gestern stellten sie in Kurzreferaten am LG die Ergebnisse ihrer Arbeit vor.

Die Grünstadterin Carla aus der MSS 12 erläutert die Herstellung von Polymer durch Verestherung von Citronensäure und Glycerin – vereinfacht: durch die Reaktion von Säure mit Alkohol –, während die Kirchheimerin Salome die chemischen Formeln dazu an die Tafel schreibt. „Ich habe mich beworben für dieses Camp, weil ich gern das MINT-EC-Zertifikat erhalten möchte“, erklärt Carla der RHEINPFALZ. Diese Bescheinigung (MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik), die mit dem Abiturzeugnis ausgehändigt wird, erleichtert den Einstieg in ein Studium im naturwissenschaftlichen Bereich. Auch Loreen findet das Thema des Camps spannend. Die Zehnklässlerin aus dem nordrhein-westfälischen Wegberg weiß allerdings noch nicht, wohin sie beruflich gehen wird. Gemeinsam mit den Kaiserslauterinnen Hanna und Clara hat sie sich Fragen des Korrosionsschutzes gewidmet. Mit der Brennstoffzelle auseinandergesetzt hat sich die Vierergruppe aus Annika, Annkatrin, Laura Luisa und Marie. In der 1838 erfundenen Zelle finde eine kontrollierte Knallgasreaktion aus Wasserstoff und Sauerstoff statt, wodurch elektrische Energie frei wird, erläutern sie in ihrem Referat. „Unser selbst gebautes Autochen ist zwei bis drei Minuten lang gefahren“, berichtet Annika. Mit dem Brennstoffzellen-Auto beschäftigt haben sich auch Tiago (Carlsberg), Lars (Kirchheim) und Merlin (Altleiningen). Das Referat von Professor Lukas J. Gooßen beim MINT-Gespräch am Montag zu „Neuen Konzepten zur chemischen Nutzung nachwachsender Rohstoffe“ ist laut Tiago interessant und gut verständlich gewesen. Der Vortrag bildete den Auftakt zu der Projektwoche, die maßgeblich von der Chemielehrerin Susanne Metzner organisiert wurde. „Vor fünf Jahren hatten wir zuletzt ein MINT-EC-Camp an unserer Schule, damals in Zusammenarbeit mit Roche Diagnostics“, erinnert sich Metzner. Ihr Kollege Peter Graff, Leiter des naturwissenschaftlichen Schwerpunktes, sagt, dass sich das LG mit den zwei anderen Pfälzer MINT-Schulen (Hohenstaufer-Gymnasium Kaiserslautern und Gymnasium Herxheim) bei der Organisation abwechselt. Die Vorträge an der TU bewerten Tiago und seine beiden Kollegen positiv, „bis auf einen“, wie Lars einschränkt. „Da kam jemand aus der Industrie und hat über Teppichherstellung referiert. Das war ziemlich werbend“, urteilt der 17-Jährige. Merlin meint: „Die Versuche an der Uni waren aber toll.“

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