Grünstadt In Zuschauerherzen gehoppelt

Die Azteken sind los: Claudia Dauths Elevinnen des Klassischen Balletts in Kostümen von Petra Asel beim „Aztekentanz“.
Die Azteken sind los: Claudia Dauths Elevinnen des Klassischen Balletts in Kostümen von Petra Asel beim »Aztekentanz«.

Auch in diesem Jahr haben die Elevinnen aus dem Tanzstudio Dauth wieder Gelegenheit gehabt, auf großer Bühne ihr Können unter Beweis zu stellen: In einem bis auf den letzten Platz besetzten Weinstraßencenter präsentierten die verschiedenen Tanzgruppen am Samstag mit ihrer Show „Tanzen 2018“ Choreografien aus Showtanz, Videoclip Dancing und Jazztanz, Klassischem Ballett und Spitzentanz.

Vormittags zeigten rund 80 Kindergarten- und Grundschulkinder ihr Können. Nachmittags waren dann die rund 130 Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen dran. Den Anfang machte am Nachmittag Claudia Dauths Showtanzgruppe: Ihre Interpretation von „Chicago“, nach dem gleichnamigen Musical, verlangte den Tänzerinnen nicht nur choreografisch, sondern auch schauspielerisch einiges ab. Mit gekonnter Mimik und der nötigen Theatralik entführten sie das Publikum ins Chicago der Zwanzigerjahre. Klassisch zeigten sich die Schülerinnen von Tanzpädagogin Vanessa Wernecke: Während ein ausgewählter Kreis ihrer Elevinnen mit dem „Seerosenwalzer“ grazil im Spitzentanz überzeugte, fieberten die jüngsten Teilnehmer der Show ihrer großen Bühnenpremiere entgegen. Zum ersten Mal nämlich durften die Kleinen des Kinderballetts auftreten und hoppelten sich beim „Hasentanz“ gleich in die Herzen der Zuschauer. Auch die jungen Hexen von Tanzpädagogin Julia Dietzel ernteten für ihren Bühnenzauber reichlich Applaus. Danach heizten die Tänzerinnen von Petra Asel, die im Studio für die Show- acts der Tanzgruppe New Generation und den Bereich Videoclip-Tanz verantwortlich ist, dem Publikum mit szenischen, temporeichen Choreografien zu aktuellen Hits wie Alice Mertons „No Roots“ ein und beeindruckten in einer Interpretation von Michael Jacksons „Black or White“ mit dessen berühmtem „Moonwalk“. Dies brachte ein wenig US-Glamour in das Weinstraßencenter. Dies ist kein Wunder, denn unter anderem aus der Show-Hochburg Las Vegas bringt Asel, die auch sämtliche Kostüme und Bühnenaccessoires selbst näht und gestaltet, die aktuellen Trends ihres Tanzgenres mit in die Heimat. Dass Schüler des klassischen Tanzes auch in anderen Genres sattelfest sind, zeigte unter anderem Claudia Dauths Gruppe für Klassisches Ballett: Sie präsentierte neben einem quirlig-temperamentvollen „Aztekentanz“ mit „Dance Illusion“ eine tänzerische Melange aus Modern und Jazz Dance sowie Klassischem Ballett, bevor es mit dem „Fehlerwalzer“ nach Jerome Robbins humorig weiterging. Bewusst mit „Fehltritten“ gespickt, demonstrierten die Elevinnen im Stil der Trockaderos, was alles schiefgehen kann, wenn man seinen großen Auftritt hat. Den hatte auch Regina Kindler als Solistin des Nachmittags: In einer Choreografie, die ihr eigentlich als Tanzmariechen für die Siedlerfastnacht auf den Leib geschneidert wurde, beeindruckte sie nicht nur tänzerisch, sondern auch mit akrobatischen Figuren. Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten, so wie Dagmar Hahne aus Obrigheim: „Sehr unterhaltsam und kurzweilig, und ganz, ganz tolle Kostüme. Man merkt die Begeisterung, mit der alle dabei sind.“

x