Grünstadt Günther übernimmt Vorsitz

Seit Mittwochabend hat der CDU-Ortsverband Kirchheim-Bissersheim, dem der Vorsitzende Kay Kronemayer und der Kassenwart Frank Kohnle den Rücken gekehrt hatten, wieder einen kompletten Vorstand. Bei der Generalversammlung im Ratssaal, zu der 19 Stimmberechtigte von den aktuell 34 Mitgliedern erschienen waren, ist Falk Günther einstimmig zum Vorsitzenden gewählt worden. Neue Schatzmeisterin ist Gabriele Brunner.

Wahlleiter Roland Werner stellte zufrieden fest: „Jetzt sind wir gerüstet für die Kommunalwahl am 26. Mai.“ Falk Günther erklärte, dass er lange überlegt habe, ob er für den Vorsitz des Ortsverbandes „in seiner derzeitigen Lage“ kandidieren sollte. Leider habe die CDU personell aufs falsche Pferd gesetzt, so der 48-jährige Akustikmesstechniker. Wohlwollend sei Kronemayer in den Ortsverband aufgenommen und gefördert worden. „Als relatives Neumitglied wurde er bereits 2014 zum Ersten Beigeordneten ernannt und anschließend auch zum Parteivorsitzenden gewählt“, erinnerte Günther. Ferner habe Bürgermeister Robert Brunner zugunsten seines Stellvertreters auf einen Listenplatz bei der letzten Verbandsgemeinderatswahl verzichtet. Ab vergangenem Jahr habe Kronemayer Mitglieder geworben. „Im Nachhinein kann man vermuten, dass dies nicht allein im Interesse der CDU geschah.“ Im Sommer 2018 habe der Beigeordnete im Dorf verbreitet, dass er der nächste Bürgermeister sein wolle, ohne dies allerdings mit dem aktuellen Amtsinhaber abgestimmt zu haben. „Aufgrund dieses Vertrauensbruchs sah sich Herr Brunner gezwungen, seine eigene Kandidatur vorzeitig bekanntzugeben“, erläuterte Günther, wie es im November zur Kampfabstimmung um die Nominierung des Bewerbers kam, die Kronemayer verlor (wir berichteten). Dass der Unterlegene daraufhin seinen Parteivorsitz niederlegte und mit etlichen Mitgliedern aus der CDU ausgetreten ist, kommentierte Günther so: „Wer den Interessen unserer Gemeinde und ihrer Bürger in der Außenwirkung schadet und sich nicht scheut, die Spaltung der Partei zu provozieren, der muss sich schon fragen lassen, wessen Belange er vertritt.“ Es gehe vermutlich um Eigeninteressen und nicht um das Wohl Kirchheims, wenn jemand das Ergebnis einer demokratischen Wahl nicht akzeptiere und stattdessen mitsamt seinem Gefolge die CDU verlasse, „um auf anderen Wegen seine Kandidatur durchzusetzen“. Ortsbürgermeister Brunner, der sich für die Loyalität aus dem Ortsverband bedankte, blickte auf seine jetzt zehn Jahre währende Amtszeit und nannte als wichtigstes Ergebnis „die Harmonisierung der politischen Gruppierungen“. Er betonte, dass die Beschlüsse im Rat meist parteiübergreifend gefasst worden seien, was Zuverlässigkeit und hohe Glaubwürdigkeit signalisiert habe. „Das hat sich mit dem Eintritt von Kay Kronemayer geändert“, so Brunner, der an viele erfolgreiche Projekte erinnerte, unter anderem Einführung der wiederkehrenden Beiträge, Anlage eines Rasenplatzes beim Sportverein, Erweiterung der Kita „Löwenzahn“, Bau der Westumgehung und Gewerbeansiedlung im Rosengartenweg. In dem Zusammenhang sagte er, dass er dabei sei, weitere Firmen nach Kirchheim zu holen. Die Kandidatenliste soll am 13. März, 19 Uhr, im Ratssaal aufgestellt werden. VORSTAND Vorsitzender: Falk Günther, Stellvertreterin und Schatzmeisterin: Gabriele Brunner, Stellvertreter und Schriftführer: Walter Wörner, Beisitzer: Sigrid Auhorn, Robert Brunner, Jörg Mühlmichel, Günter Spangenberger, Klaus Strölin und Roland Werner; Kassenprüfer: Jürgen Fröhlich und Klaus Strölin.

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