Eisenberg Gestalten statt verwalten

Setzt auf die Vernunft der Bürger: Angelika Piégsa.
Setzt auf die Vernunft der Bürger: Angelika Piégsa.

Im November 2018 hat sie als eine von drei Kandidaten ihren Hut für das Amt der Ortsvorsteherin in den Ring geworfen. Die 68-jährige gelernte Buchhalterin Angelika Piégsa will nach zehn Jahren das Amt wieder für die SPD im Stadtteil zurückholen.

„Nicht Stillstand und verwalten, sondern Wachstum und gestalten“ – das ist die Devise von Angelika Piégsa. Deshalb kandidiere sie auch für den Ortsbeirat und Stadtrat Eisenberg: „Der Ortsbeirat allein kann nichts bewegen“. Deshalb müsse nach ihrer Ansicht der Ortsteil auch im Stadtrat gut vertreten sein. In Steinborn will sie sich für Kinder und Jugendliche einsetzen. Deshalb sollen die Spielplätze erhalten und interessant gestaltet werden. Da es für Jugendliche im Ortsteil „gar nichts gibt“, stellt sich Piégsa vor, gemeinsam mit der Stadt einen Jugendpfleger einzustellen, der sich mit einem ansprechenden Angebot um die Jugend kümmert. Ansätze in diese Richtung habe es zwar in der Vergangenheit schon gegeben, aber da die Holzbaracke in der Theodor-Storm-Straße nicht mehr genutzt wird, bleibe den Jugendlichen als einziger Treffpunkt der Pavillon am Haus der Kirche. Mit unliebsamen Begleiterscheinungen wie Lärm und Verschmutzung. Sie könnte sich auch eine Skaterbahn oder Biker-Strecke vorstellen, um von Jugendlichen während einer SPD-Versammlung vorgebrachte Idee in die Tat umzusetzen. Am Herzen liege ihr auch die „behutsame Pflege des Biotops“ und der fachgerechte Rückschnitt des öffentlichen Grüns. Deshalb plädiert sie für Planstellen bei der Stadt für dafür zuständige Grünpfleger. Auch sollten nicht alle Grünflächen für Parkraum veräußert werden. Obwohl sie selbst ihren Naturgarten am Haus „mit vielen Vögeln sehr liebt“, will sie die zunehmenden Stein- und Schottergärten nicht durch Verordnungen regeln. Angelika Piégsa appelliert „da lieber an die Vernunft der Hausbesitzer“. Allerdings, schränkt sie ein, habe sie bei ihrem täglichen Gang durch den Ortsteil „noch nicht viele“ derartiger Gartengestaltungen wahrgenommen. Ihr Umweltbewusstsein wollte sie auch durch ihre althergebrachte Plakatierung mit Kleister und Papierplakaten auf Holzständern gegenüber den Plastikplakaten deutlich machen. Bei der oft beklagten Raserei auf den Straßen setzt sie eine Hoffnung auf die geplante mobile Geschwindigkeitsüberwachung durch die Verbandsgemeinde. Außerdem würde sie in allen verkehrsberuhigten Zonen Steinborns gerne bepflanzte Fahrbahnverengungen sehen. Die Kölner Teller in der Theodor-Storm-Straße, die vor Jahren angebracht wurden, um den fließenden Verkehr abzubremsen und seitdem für viele Autofahrer ein „rotes Tuch“ sind, sollen dort bleiben, „wenn es der Wille der Bürger ist“, so Piégsa pragmatisch. Und um die Wünsche der Bürger geht es der Kandidatin auch bei der Gestaltung der Infrastruktur. Hier sollen die Einwohner „mehr in die Planung einbezogen werden“. Barrierefreiheit auf Gehwegen, standfeste Geländer an den Treppenaufgängen der Fußwege und die Beleuchtung des Westrings hat Piégsa ebenfalls auf ihrer Liste von Dingen, die sie im Falle ihrer Wahl umsetzten möchte. Dazu gehören auch mehr Ruhebänke, die von der älteren Generation gewünscht werden und der Einsatz eines Bürgerbusses für notwendige Einkaufsfahrten oder Arztbesuche. Wichtig sei ebenso die dörfliche Gemeinschaft, wobei sich nach Piégsas Ansicht das Verhältnis zwischen „alten Siedlern“ und Neusteinbornern sehr verbessert habe. Diese Neubürger sollen mit einem Infoblatt mit Wichtigem über den Ortsteil begrüßt werden. Bei der Zusammenarbeit mit den anderen politischen Gruppen soll der „respektvolle Umgang“ im Vordergrund stehen.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x