Grünstadt Für Beratung gibt es Geld

Derzeit wird die Sport- und Freizeithalle in Kindenheim energetisch saniert. Dafür hat der Ortsgemeinderat am Dienstag weitere Arbeiten vergeben. Der Grünabfallplatz, der zunehmend Probleme wegen illegaler Ablagerungen machte, wird geschlossen.

In den beiden Neben- beziehungsweise Aufenthaltsräumen in der über 30 Jahre alten Sport- und Freizeithalle sollen die vier Fenster durch Glastüren ersetzt werden. Die Heizkörper, die bisher unter den Fenstern saßen, müssen deshalb demontiert werden. Das Erneuern der Heiztechnik soll mit einem Fachmann besprochen werden. Die Metall-, Verglasungs- und Sonnenschutzarbeiten wurden an die Firma Metallbau Kaiser GmbH aus Mannheim vergeben. Die Kosten für diesen Bereich belaufen sich auf 33.652 Euro. Verputzarbeiten innen und außen führt die Bad Dürkheimer Firma Mayer für 15.000 Euro aus. Den Austausch der Innenbeleuchtung übernimmt die Firma Sprenger, Ebertsheim, für 5200 Euro. Einig war sich der Rat, dass der Bodenbelag und die Deckenverkleidung ausgetauscht werden sollen. Hierfür vergab das Gremium noch keine Aufträge. Für das im Dezember ausgewiesene Sanierungsgebiet im Ortskern erhielt das Planungsbüro von Hubert Deubert aus Quirnheim den Zuschlag als Berater. Die Gemeinde gebe den Eigentümern, deren Immobilien in diesem Gebiet liegen und die eine Sanierungsberatung in Anspruch nehmen, pro Objekt 500 Euro, sagte Ortsbürgermeister Albrecht Wiegner (FWG). Wie mehrfach berichtet, sind bei Instandsetzungs- und Modernisierungsvorhaben innerhalb des festgelegten Areals Steuerersparnisse durch Abschreibungen möglich. Voraussetzung ist, dass eine Modernisierungsvereinbarung zwischen der Gemeinde und dem Eigentümer abgeschlossen wird. Das Dorfparlament stimmte dem Umbauvorhaben im denkmalgeschützten Probsthof in der Kindenheimer Hauptstraße zu. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass ausreichend Pkw-Stellplätze eingerichtet werden. Die Planung, einschließlich Umnutzung rückwärtiger Scheunen und Gebäuden, decke sich mit den Zielen des Dorferneuerungskonzeptes, hieß es im Gemeinderat. Die mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmte Umgestaltung und die Sanierung sieht die Schaffung von neun Wohneinheiten und im Innenhof von neun Parkplätzen vor. Weil aber 1,5 Stellflächen pro Wohnung vorgeschrieben sind, muss der Antragsteller noch fünf weitere Stellplätze – also insgesamt 14 – nachweisen. Wie der Bauausschuss empfohlen hat, strebt der Ortsgemeinderat an, weitere Parkflächen entlang der innerörtlichen Hauptstraße einzurichten. Die Forderung der Einrichtung von Tempo 30 statt Tempo 50 in der Hauptstraße soll mit dem Landesbetrieb Mobilität abgeklärt werden. Der Grünabfallplatz, den die Kindenheimer Familie Bessai bislang kostenlos zur Verfügung stellte, wird geschlossen. Das sagte Ortsbürgermeister Wiegner im Nachgang zur Sitzung. Wie berichtet, häuften sich in der Vergangenheit illegale Ablagerungen, unter anderem Bauschutt, Eisen- und Betonteile, durch ortsfremde Personen. Der Platz als Grünschnittsammelstelle war ursprünglich für die Kindenheimer gedacht.

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