Grünstadt Freddie bleibt unerreicht

Ramona und Michelle Leidig trauten sind ans Mikro. Moderator Ralf Schwoll von RPR 1 schaut zu.
Ramona und Michelle Leidig trauten sind ans Mikro. Moderator Ralf Schwoll von RPR 1 schaut zu.

Auf der Bühne „I Want To Break Free“ oder „Love Of My Live“ trällern, dabei Preise gewinnen und Freddie Mercurys Lieblingsdrink, Wodka Stolichmaya – Wild Berry, genießen. Das konnten die Besucher der Promotion Show anlässlich des Kinostarts der Queen-Biografie „Bohemian Rhapsody“ am Freitag in der Filmwelt Grünstadt. Der Andrang auf das Karaoke hielt sich in Grenzen, doch diejenigen, die sich trauten, hatten großen Spaß.

Viel Freude macht es zum Beispiel Ramona Leidig, schon von Weitem an einem Fan-T-Shirt und einer kurzen gelben Jacke als eingefleischter Queen-Anhänger zu erkennen. „Freddie berührt mich mit seiner Musik. Ich habe alles Mögliche von der Band zuhause, Figuren, Poster und Alben“, erzählt die 61-Jährige, die mit ihrer Familie in Eisenberg wohnt. Und damit überall sichtbar ist, wer seit den 1970ern ihr Idol ist, hat sie sich das Kfz-Kennzeichen ROK FM 46 für ihr Auto besorgt. „Da wir im Donnersbergkreis wohnen, ist es möglich, ein Rockenhauser Nummernschild zu wählen“, erläutert Ehemann Manfred. Die 46 steht für das Geburtsjahr Mercurys. Tagein, tagaus sind die Klassiker von Queen bei Leidigs zu hören, weshalb auch Tochter Michelle „infiziert“ wurde. Sie weiß einiges über den charismatischen Leadsänger der britischen Rockband. Beim Quiz gegen ihren Vater hat sie die Nase vorn. Moderator Ralf Schwoll vom Radiosender RPR 1 fragt, wem Freddie sein Haus in London vererbte oder in welchem Alter er Klavierspielen gelernt hat. Schwoll hat Mühe, die Gäste im gut besetzten Filmwelt-Restaurant didier’s zum Mitmachen zu bewegen. Besonders schwierig ist es, jemanden zu überreden, den Instrumental-Playbacks bekannter Queen-Songs die Stimme zu leihen. Und für das Publikum ist es nicht immer angenehm, den mitunter schrägen Tönen zu lauschen. „Die Lieder sind nicht leicht zu singen“, zeigt Filmwelt-Marketingleiterin Frederike Scherr Verständnis. Sie selbst muss mit Kollegin Kerstin Schäfer ran. „Don’t Stop Me Now“ geben die beiden im Duett zum Besten. Michelle Leidig wirft sich für ihren ersten Auftritt bei der Show einen Königsmantel über und klebt sich einen Schnurrbart an. Mutter Ramona findet sich verkleidet genug. Eine schwarze Leder-Schirmmütze setzt Volker Hofmann auf und versucht sich am anspruchsvollen Titel „Bohemian Rhapsody“. Perfekt gelingt ihm das nicht. Der 68-Jährige räumt gegenüber der RHEINPFALZ ein: „Ich hatte mich etwas mit den Höhen verschätzt.“ Bei Vocalis 2002, der Chorgemeinschaft Flörsheim-Dalsheim, wo das Stück im Repertoire ist, würden die hohen Töne von den Frauen übernommen, erzählt der Kerzenheimer, der aber großen Applaus erntet. Beim abschließenden Contest, bei dem er sich direkt mit Michelle und Ramona Leidig misst, kürt ihn das Publikum nach seiner nahezu fehlerfreien Darbietung von „Crazy Little Thing Called Love“ zum Sieger. Präsente wie Poster, Bildbände, CDs und Gutscheine für Freddies Wodka-Drink erhalten alle Teilnehmer. „Die Preise wurden von der Produktionsfirma 20th Century Fox zur Verfügung gestellt“, informiert Alexander Cyron, der die Filmwelt zusammen mit Oliver Lebert betreibt. Stolz ergänzt er: „Wir sind als eines von bundesweit nur acht Kinos für die Promotion Show ausgewählt worden, weil wir auch in Los Angeles für unsere Sonderaktionen bekannt sind.“ Für Angelina Schwolow, Inhaberin der Berliner Agentur 370 Grad, die die Deutschland-Tour zur Queen-Biografie organisiert, ist Grünstadt nach Nidda (Hessen) und Straubing (Bayern) die dritte Station – und eine ganz besondere: „Ein Kino mit einem Restaurant und so viel Platz für eine Show ist selten.“

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