Eisenberg Fauna und Flora in guten Händen

Die Veranstaltungen des Nabu, hier eine Fledermaus-Wanderung im Jahr 2017, kommen immer wieder gut an.
Die Veranstaltungen des Nabu, hier eine Fledermaus-Wanderung im Jahr 2017, kommen immer wieder gut an.

Der Naturschutzbund (Nabu) Eisenberg/Leiningerland hat bei seiner jüngsten Mitgliederversammlung seinen kompletten Vorstand im Amt bestätigt.

Als alte und neue Vorsitzende wurde Susanne Bentz ebenso einstimmig wiedergewählt wie die zweite Vorsitzende Anita Bastian. Kassenwart bleibt Carolin Wazinski, Schriftführer Jörg Titz, Kassenprüfer bleiben Bernd Schmidt und Bernd Remelius. Als Beisitzer wurden erneut Hans-Valentin Bastian, Rüdiger Engling, Bärbel Rudolph-Leible, Annette Weißmann und Ruth Wölke gewählt. Nach dem Bericht der Kassenwartin wurde der Vorstand entlastet. Die Vorsitzende berichtete über die Aktivitäten des Nabu im vergangenen Jahr, zu denen die Umweltbildung für Kinder ebenso zählt wie die Ornithologen-Gruppe und der Fledermausschutz. „Wir haben im vergangenen Jahr erneut am Umweltdiplom des Donnersbergkreises mit dem Thema Wolf und Fledermäuse teilgenommen und in Kooperation mit der Ebertsheimer Bildungsinitiative (Ebi) mit der Grundschule sowie dem Kindergarten in Ebertsheim ein Insektenhotel befüllt“, berichtete Bentz. Bei zwei ornithologischen Exkursionen seien nicht nur Purpurreiher, Bartmeise, Blaukehlchen- und Schilfrohrsänger, sondern auch sechs verschiedene Gänsearten und brütende Kolkraben gesichtet worden. Zum Fledermausschutz seien die Fledermauskästen in der Erdekaut, an der Hetschmühle, am Eckbach und am Eiswoog kontrolliert und gesäubert worden. Auch sei die Bat-Night, die Fledermausnacht im August, gut von Besuchern angenommen worden. „Erfreulich ist, dass die Anzahl der uns bekannten Standorte, an denen die 24 bei uns vorkommenden Orchideen wachsen, zunimmt, obwohl verschiedene Biotope – zum Beispiel durch Ausgraben von Pflanzen, nicht erlaubtem Motocross-Fahren oder Straßenbauarbeiten – stark beeinträchtigt sind“, betont Bentz. Dies bestärke die Naturschützer jedoch, sich weiterhin für den Schutz der seltenen Pflanzen in der Region einzusetzen. „Wir erhielten zwölfmal Gelegenheit, Stellung zu nehmen: zur Ortskernsanierung in Kindenheim sowie zu laufenden Bebauungsplanverfahren in Altleiningen, Bissersheim, Carlsberg, Ebertsheim, Grünstadt, Wattenheim, Ramsen und Kerzenheim“, führte die Vorsitzende weiter aus. Neben Hinweisen zum Schutz von Brutstätten und Lebensräumen von Vögeln und Fledermäusen habe bei einem Ortstermin in Ebertsheim ein zehn Meter breiter Schutzstreifen am Eisbach und das Wiederanpflanzen von Bäumen erwirkt werden können. Der alljährliche Amphibienschutz, der am Eiswoog in Ramsen und an den Drahtzugweihern im Neuleininger Tal durchgeführt werde, habe in Ramsen 11.019 und im Neuleininger Tal 4963 Erdkröten, Molchen und Fröschen das Leben gerettet. „Die drei Esel, die wir auf dem Gelände in Asselheim am Höllenberg zur Beweidung der Fläche angesiedelt haben, haben sich sichtbar durch Hecken und Sträucher gefressen, und wir mussten den Zaun immer wieder erweitern und umstecken, um die Flächen optimal zu pflegen“, erzählte Bentz und ergänzt: „ Im Herbst haben zwei unserer Mitglieder den Sachkundenachweis für Eselhaltung erworben, woraufhin wir zwei Esel in unser Eigentum übernehmen konnten.“ Die Planung für die Erweiterung des Projekts auf den ganzen Hang mit mehreren Eseln sei auf den Weg gebracht und bei der Stiftung für Natur und Umwelt auch um finanzielle Unterstützung angefragt worden.

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