Eisenberg Eisenberg: Brandschutzkonzept noch nicht in trockenen Tüchern

Das Brandschutzkonzept für das Evangelische Gemeindehaus ist noch nicht „in trockenen Tüchern“. Es muss noch mit der Brandschutzstelle der Kreisverwaltung abgestimmt werden. Diese seit längerem anstehende Problematik stand in der ersten öffentlichen Sitzung des Eisenberger Kulturzweckverbandes, der Träger des Gemeindehauses ist, im Mittelpunkt.

In den vergangenen Jahren sei einiges beim Brandschutz in dem Haus übersehen worden, stellte der neue Vorsitzende des Zeckverbandes, Eisenbergs Stadtbürgermeister Peter Funck (FWG), eingangs fest. Jetzt müsse „aufgearbeitet werden, was liegen geblieben ist“, so Funck weiter.

Was alles bei der Sanierungsplanung für den Brandschutz beachtet werden müsse, trug Michael Biehl von der Grünstadter Brandschutzfirma Johannes Adam anhand von Plänen vor. In diesem Jahr seien bei zwei Begehungen im Haus „erhebliche Mängel“ festgestellt worden. Unter anderem fehlten Rettungswege beziehungsweise waren diese verstellt und somit nicht zu nutzen. Detailliert stellte Biehl die vorgesehenen Rettungswege in den verschiedenen Etagen des Gemeindehauses vor, wobei der zweite Rettungsweg von der Empore im großen Saal absolute Priorität besitze.

Zweiter Rettungsweg wird gebraucht

Da diese zweite Rettungsmöglichkeit immer noch fehlt, wurde die Empore vor einiger Zeit für Veranstaltungsbesucher aus Brandschutzgründen gesperrt. Dieser zweite bauliche Rettungsweg werde „definitiv gebraucht“, so der Experte. Vom bisher vorgesehenen Standort der Stahltreppe auf der Straßenseite neben dem Fahrstuhl riet Biehl wegen verschiedener Nachteile ab. So müssten einige Fenster am Haus geschlossen werden, außerdem sei diese Stelle Anfahrtspunkt für die Feuerwehr. Gegen diesen Standort spreche außerdem, dass der Abstand zwischen Hauswand und Treppe drei Meter betragen müsse, sodass der Bürgersteig einbezogen werden müsste. Der alternative Vorschlag sieht die Rettungstreppe auf der Rückseite des Gebäudes zum Parkplatz hin. Dabei ginge jedoch mindestens ein Parkplatz verloren. Bis Ende November soll das endgültige Brandschutzkonzept auf dem Tisch liegen.

Hauth wird Funcks Stellvertreter

Dem Vorschlag von Bernd Frey (SPD), die nicht genehmigungspflichtigen Arbeiten im Gemeindehaus kurzfristig anzugehen, folgten die Verbandsvertreter. Für die gesonderte Rettungstreppe muss hingegen eine Baugenehmigung bei der Kreisverwaltung beantragt werden. Zu Sitzungsbeginn wählten die Verbandsvertreter von Stadt, Protestantischer Kirchengemeinde und Landkreis einstimmig Peter Funck zum Vorsitzenden und den protestantischen Pfarrer Karl-Ludwig Hauth zu seinem Stellvertreter.

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