Grünstadt Eher eine „unlösbare Aufgabe“

Hält 500 Relativpunkte für möglich: Trainer John Attilo.
Hält 500 Relativpunkte für möglich: Trainer John Attilo.

«GRÜNSTADT.» Am Samstag muss der KSV Grünstadt beim SV Germania Obrigheim antreten (Beginn 19.30 Uhr). Die Hälfte der Wettkämpfe in der aktuellen Bundesliga-Saison hat der Aufsteiger aus dem Leiningerland nun absolviert. Zeit für einen Rückblick auf die bisherige Runde und einen Ausblick auf die Chancen, in der Ersten Liga zu verbleiben.

Sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf zeigt sich KSV-Abteilungsleiter Axel Wenz: „In den ersten Duellen gegen Mutterstadt und Roding waren wir die absoluten Außenseiter. In Pforzheim wusste die Mannschaft die sich bietende Gelegenheit zu nutzen und einen Sieg zu erkämpfen. Leider ging gegen Durlach ein möglicher Punkt im Reißen ganz knapp verloren.“ Der bevorstehende Kampf in der Obrigheimer Neckarhalle wird allerdings eher unter die Kategorie „unlösbare Aufgabe“ fallen, denn die Gastgeber zählen zu den Top-Teams in Deutschland. In den vergangenen 15 Jahren standen sie fast immer im Finale der drei besten Staffeln und konnten allein drei Mal den Titel und sechs Mal die Vizemeisterschaft erringen. In dieser Saison gestaltet sich der Kampf um die vorderen Plätze besonders spannend, da neben Speyer und Obrigheim auch der AC Mutterstadt gute Aussichten hat, ins Finale einzuziehen. „Deshalb werden die Germanen auch nicht mit angezogener Handbremse heben, um möglichst viele Kilopunkte mit in die Endabrechnung zu nehmen“, vermutet Wenz. In der bereits angekündigten voraussichtlichen Aufstellung um Europameister Nico Müller könnten dies etwa 800 Punkte sein. „Grünstadt würde für die favorisierten Obrigheimer hier selbst in Bestbesetzung keinen Stolperstein darstellen.“ Der KSV wird daher am Samstag nur mit Eigengewächsen antreten – ohne seine britischen Heberinnen, die sich gerade auf die anstehenden Englischen Meisterschaften vorbereiten. Carolin Dauth, Petra Keßler-Löwenstein, Patrick Drews, Nik Hammer sowie Giuliano und Joshua Attilo stehen wohl zur Verfügung – nicht sicher ist dagegen, ob Padou Izere Shima und Emily Keßler an die Hantel gehen werden. „Sie befinden sich gerade auf einem mehrtägigen Lehrgang am Olympiastützpunkt Heidelberg, der über die Aufnahme in den Bundeskader entscheidet“, erklärt KSV-Trainer John Attilo. „Dieser endet mit einem Leistungs-Test am Freitag. Zwei Wettkämpfe an aufeinanderfolgenden Tagen sollten eigentlich nicht sein.“ 500 Relativpunkte hält der Chefcoach im Bereich des Möglichen. „Wir legen den Fokus auf die nächsten beiden Duelle gegen den TSV Heinsheim und den AC St. Ilgen, die ebenso wie wir den Klassenerhalt anpeilen“, sagt Axel Wenz. „Im Moment stehen wir auf Tabellenplatz 6 von 9 in der Gruppe A. Das ist ein guter Zwischenstand und es wäre bestimmt ein Riesenerfolg für uns, diesen bis zum Saisonende zu verteidigen.“ Was allerdings nicht bedeutet, dass damit automatisch der Verbleib im Oberhaus gesichert wäre. Denn in den Gruppen A und B kämpfen insgesamt siebzehn Teams um neun Plätze in der künftigen eingleisigen Ersten Bundesliga. Ausschlaggebend sind dabei die fünf besten Ergebnisse eines Vereins in der laufenden Runde.

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