Grünstadt Dieses Produkt hat jeder zu Hause

Ein richtiges Familienunternehmen: Die KD Mediengroup in Grünstadt (von links): Neben Mitarbeiterin Manuela Krämer (ganz links)
Ein richtiges Familienunternehmen: Die KD Mediengroup in Grünstadt (von links): Neben Mitarbeiterin Manuela Krämer (ganz links) stehen Firmengründer Klaus Dinges (ganz rechts) mit seiner Ehefrau Dagmar und Sohn Björn, die als Prokuristen in dem Unternehmen tätig sind. Seine Tochter Silke Krajewski hat zusammen mit ihm die Geschäftsführung.

«GRÜNSTADT.» Sie sind auf Kanistern, Eimern und Flyern zu finden: Etiketten der KD Mediengroup Grünstadt, die mehrseitig wie kleine Bücher gestaltet sind. Schwerpunkt sei die Entwicklung maßgeschneiderter Produkte für die Kunden, die hauptsächlich aus der chemischen Branche kommen, erläutern die Geschäftsführer Klaus Dinges und seine Kinder Silke Krajewski und Björn Dinges, Prokurist. So fänden sich KilianDruck-Etiketten auf den unterschiedlichsten Verpackungen von Reinigungsmitteln, Farben, Lacken, Bremsflüssigkeit, aber auch Kosmetik, Nahrungsergänzungsmitteln und sogar Spielwaren. „Für die Tonies, Spielfiguren, die man auf eine Musikbox stellen kann und die dann ein Hörspiel abspielen, haben wir das mehrseitige Etikett entworfen“, erklärt Björn Dinges. Aus rechtlichen Gründen müssen viele Informationen aufs Etikett „Wie sieht die Verpackung aus? Auf welchem Untergrund muss das Etikett halten? Wie oft wird der Endkunde das kleine Büchlein auf und zu machen? Wird das Produkt in einer Nasszelle, etwa im Badezimmer benutzt? – Das sind einige der Fragen, die wir klären müssen“, so Krajewski. Bei der Entwicklung der Etiketten arbeite man deswegen eng mit dem Kunden, Werbeagenturen und wenn nötig auch mit Rechtsanwälten zusammen, erklären die Geschäftsführer. Bei bestimmten Produkten, zum Beispiel Pflanzenschutzmitteln, seien aus rechtlichen Gründen auf dem Etikett viele Informationen wie Warnhinweise und detaillierte Gebrauchsanweisungen unterzubringen. „Weil diese auf den mehrseitigen Etiketten auch in verschiedenen Sprachen abgedruckt werden können, benötigt der Kunde nur ein Etikett für den Vertrieb in ganz Europa, was ihm Kosten spart“, so Klaus Dinges. Aber auch spezielle Wünsche wie etwa die Umsetzung eines Rubbellos-Gewinnspiels auf einem Etikett auf der Innenseite eines Deckels für Wandfarbe, habe man erfüllt. Um Produktpiraterie zu unterbinden, sei es auch möglich, unsichtbare Sicherheitsmerkmale in das Etikett einzubauen. „Dann kann man erkennen, ob es sich um eine Fälschung handelt“, so Björn Dinges. Nicht zuletzt berate man später auch den Kunden bei der Umstellung der Etikettier-Anlagen in seinem Betrieb, führt er aus. 110 Mitarbeiter sind an den beiden Standorten beschäftigt Insgesamt 110 Mitarbeiter sind derzeit an den beiden Standorten der KD Mediengroup in Grünstadt und in Kaiserslautern beschäftigt. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz in den vergangenen Jahren steigern. Laut Krajewski erzielte es im Geschäftsjahr 2017/18 einen Umsatz von 14,7 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2016/17 waren es noch 12,7 Millionen. „Aktuell planen wir mit einem Umsatz von rund 15 Millionen“, so die Geschäftsführerin. Rund 2,2 Millionen Euro hat das Unternehmen in den vergangenen beiden Jahren in ein neues Bürogebäude investiert, das kürzlich fertiggestellt worden ist. Einen „größeren sechsstelligen Betrag“ will die KD Mediengroup in den nächsten beiden Jahren in Soft- und Hardware investieren, kündigte Björn Dinges an. Einen erheblichen Teil ihres Personals rekrutiert das Unternehmen über Personaldienstleister. „Es ist ansonsten sehr schwierig, Mitarbeiter zu bekommen“, sagt Björn Dinges. Diese würden dann später fest übernommen und nach Tarif bezahlt. Auch mehr Auszubildende würde die Firma gern einstellen. Einen Grund für das mangelnde Interesse, sehen er und Krajewski auch darin, dass viele sich unter dem Beruf des Mediengestalters und Medientechnologen mit den Fachrichtungen Druckweiterverarbeitung und Druck nichts Konkretes vorstellen könnten. Aus diesem Grund hat Krajewski seit einem Jahr eine Ausbildungsoffensive gestartet. „Ich gehe zu Veranstaltungen in den umliegenden Schulen und informiere die jungen Leute über die Berufe.“ Dazu nehme sie auch immer Auszubildende aus ihrem Betrieb mit, damit sich die Schüler aus erster Hand informieren könnten. Mit der Resonanz ist Krajewski zufrieden: „Danach bekommen wir viele Anfragen für unsere dreitägigen Schnupperpraktika.“ Wenn es beim Berufsschulstoff klemmt, gibt es Nachhilfe Die jungen Leute während ihrer Ausbildung zu unterstützen, ist der Geschäftsführerin ein wichtiges Anliegen. Als Mitglied des Prüfungsausschusses der Industrie- und Handelskammer wisse sie, worauf es ankomme. „Und wenn es beim Berufsschulstoff mal klemmt, bieten wir auch Nachhilfe an. Das Engagement lohne sich. „Zwei unserer Azubis waren vergangenes Jahr unter den Jahrgangsbesten, 2017 eine unserer Azubis. Das macht uns stolz.“ Ausbildungsberufe Die KD Mediengroup bildet in folgenden Berufen aus: Mediengestalter Digital und Print, Fachrichtung Beratung und Planung; Medientechnologe, Fachrichtungen Druckweiterverarbeitung und Druck; Maschinen- und Anlagenführer Papier- und Druckweiterverarbeitung; Industriekaufmann; Kaufmann für Marketingkommunikation sowie Duales Studium Fachrichtung Industrie.

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