Grünstadt Der Weg ist frei

Sattes Grün sieht anders aus: Der beschädigte Kunstrasenplatz des SV Obersülzen während eines Trainings der Ersten Mannschaft in
Sattes Grün sieht anders aus: Der beschädigte Kunstrasenplatz des SV Obersülzen während eines Trainings der Ersten Mannschaft in der Saisonvorbereitung.

«OBERSÜLZEN.» Ein Ende der Unsicherheit ist in Sicht: Noch in diesem Jahr soll der neue Kunstrasen auf dem Sportplatz des SV Obersülzen verlegt werden. Der Umsetzung des Projektes haben die Mitglieder des Vereins auf einer außerordentlichen Sitzung jetzt zugestimmt. Die Kosten betragen 270.000 Euro. Einen Großteil der Summe muss der Verein finanzieren.

Die Erleichterung in den Gesichtern der rund 60 Mitglieder, die an der außerordentlichen Sitzung teilnahmen, war deutlich zu erkennen. Denn nun könnte schon bald wieder ein Spielbetrieb ohne Beeinträchtigungen auf einem neuen Kunstrasen stattfinden. Das ist zumindest wohl der Wunsch der Mehrheit der rund 440 Mitglieder – und vor allem der aktiven Spieler. Im Juli 2016 hatte ein Starkregen den Unterbau des Platzes unterspült und enorme Schäden angerichtet. Seitdem versucht der Verein Gelder aufzutreiben, um den Rasen zu sanieren. Finanzielle Förderung von Kreis und Land ist auf absehbare Zeit nicht möglich. „Wir möchten das Projekt aber dieses Jahr noch anfangen“, sagte der Vorsitzende Norbert Bölger. Die Summe von 270.000 Euro, mit der die Erneuerung samt Verlegen einer Dämmschicht zu Buche schlägt, kann der Verein nicht aus der Vereinskasse begleichen. Die Dietmar-Hopp-Stiftung gibt eine Finanzspritze von 60.000 Euro. Bedingung hierfür ist, dass das Projekt noch in diesem Jahr angegangen werde, erklärte Bölger. Von Seiten des Vereins sei das nun auch dank der Zustimmung der Mitglieder kein Problem mehr. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt aber: Bei der benötigten Dämmschicht gibt es laut Bölger derzeit Lieferschwierigkeiten. „Wann die Dämmschicht kommt kann momentan niemand sagen. Das kann die nächsten Tage sein, das kann aber auch noch dauern“, so der Vorsitzende. Und da der neue Belag nur bei einer Temperatur von einem Minimum von 15 Grad verlegt werden dürfe, hoffe man am Sülzer Tor nun, dass die Dämmschicht bald eintreffe. „Sollte das nicht geschehen, dann müssen wir schauen, wie es weitergeht. Es wird immer kälter und dann wird es in diesem Jahr nichts mehr“, erklärte Bölger Der Verein hat bisher rund 25.000 Euro an Spenden gesammelt. „Die Leute waren wirklich bereit, finanziell zu helfen“, sagte Ortsbürgermeister Andreas Lehmann (SPD). Von den Gesamtkosten für die Sanierung des Platzes muss der Verein 30.000 Euro selbst aufbringen. „25.000 Euro haben wir ja schon, die 5000 Euro müssten jetzt noch zu schaffen sein“, ergänzte Bölger. Einen Kredit über 180.000 Euro gewährt die Sparkasse Rhein-Haardt. Monatlich muss der Verein dann rund 1100 Euro abzahlen. Die Gemeinde übernimmt die Bürgschaft für den Kredit. Des Weiteren beteiligt sich die Gemeinde laut Lehmann an einer Schuldentilgung, um die derzeit 240.000 Euro Altlasten des Vereins zu reduzieren. So erhält der SVO von der Gemeinde noch in diesem Jahr 29.000 Euro. Für die Errichtung eines Hochwasserschutzes auf dem Sportgelände sollen im kommenden Jahr weitere 21.000 Euro fließen.

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