Grünstadt Der neue TuS Sausenheim

«Grünstadt.» Das neue Fußballjahr hat in der A-Klasse schon mit einer Überraschung begonnen. Denn der zuvor noch schwächelnde Aufsteiger TuS Sausenheim marschiert plötzlich mit Kantersiegen in Richtung obere Tabellenhälfte. Das liegt vor allem auch an einigen hochkarätigen Neuzugängen. Das Derby gegen Tabellennachbar VfR Grünstadt II (morgen, 15 Uhr) soll daher nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zu einem einstelligen Tabellenplatz sein.

Hätte die Partie vor ein paar Wochen stattgefunden, die Ausgangslage wäre eine ganze andere gewesen: Zwei Teams aus dem unteren Tabellendrittel hätten miteinander um bitter nötige Punkte für den Klassenverbleib gekämpft. Drei Spiele und 13 Sausenheimer Tore später stellt sich die Situation aber schon deutlich anders dar: Denn die Spieler des TuS scheinen mittlerweile in einen Topf voll Zaubertrank gefallen zu sein. Zwei Kantersiege gegen Arminia Ludwigshafen II (7:0) und CSV Frankenthal (5:0) sowie ein achtbares 1:2 gegen den Tabellenvierten VfR Friesenheim sprechen eine deutliche Sprache. Was ist da los in Sausenheim? TuS-Trainer Micha Bengel kennt die Antwort. „Die zuvor Verletzten sind in der Winterpause zurückgekommen. Außerdem haben wir uns ja auch ganz gut verstärkt.“ Das hat der TuS tatsächlich: Mit Jens Bork kam beispielsweise ein junger Spieler von Landesligist TuS Altleiningen. Er soll das Spiel aus der Defensive heraus ordnen. Zum anderen bringt der vom TSV Grünstadt aus der B-Klasse geholte Angreifer Sevdin Birsen Isik bisher ungekannte Offensivkraft nach Sausenheim. Fünfmal hat er schon für die Blau-weißen getroffen. Unterstützt wird Isik vom wieder genesenen Frank Baierl, der sich schon in der Aufstiegssaison mit 21 Toren auszeichnete. Mittlerweile steht der TuS auf Platz elf, einen Punkt vor Derbygegner Grünstadt (12.). Und hier soll noch nicht Schluss sein, sagt Bengel. „Ziel ist ganz klar ein einstelliger Tabellenplatz.“ Beim VfR II hat sich dagegen nicht viel geändert. Kämpfen um jeden Zähler lautet weiter die Devise – vor allem auch, weil aus der selbst personell geschwächten Landesliga-Elf derzeit wohl keine Verstärkung zu erwarten ist. „Wir werden wahrscheinlich bis zum Saisonende unten drin stehen“, übt sich Trainer Markus Weber in hartem Realismus. „Aber ich bin mir absolut sicher, dass es am Ende für den Klassenerhalt reicht.“ Ein weiteres Schützenfest der Sausenheimer will der VfR II jedenfalls mit allen Mitteln verhindern.

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