Grünstadt Den Titelkampf spannend gemacht

Der Wünschmichelbacher Florian Zwintscher (links) im Zweikampf an der Schnur gegen den Tiefenthaler Angreifer Christoph Wyrobek.
Der Wünschmichelbacher Florian Zwintscher (links) im Zweikampf an der Schnur gegen den Tiefenthaler Angreifer Christoph Wyrobek.

Die Faustballer der TSG Tiefenthal haben beim Heimspieltag am Samstag in der Eisenberger Schulsporthalle für eine Überraschung gesorgt. Das Team um Spielertrainer Christoph Happersberger bezwang vor 40 Zuschauern den Tabellenführer TV Waibstadt mit 3:1-Sätzen. Auch gegen den Tabellenzweiten TV Wünschmichelbach lieferten die Tiefenthaler eine starke Leistung ab.

«EISENBERG.»„Da hat man mal gesehen, was bei uns möglich ist, wenn wir alle Spiele komplett bestreiten könnten“, sagte der Tiefenthaler Spielertrainer Christoph Happersberger nach den beiden abschließenden Spielen vor der Weihnachtspause. Trotz zweier lädierter Finger hatte sich der Coach ein Trikot angezogen. „Aber erst nachdem mein Team mich darum gebeten hat“, sagte der Spielertrainer und betonte: „Ich habe in den beiden Begegnungen dann eben die Angaben gemacht. Christoph Wyrobek, der ja wieder da war, ist für die Angriffsschläge aus dem Spiel heraus zuständig gewesen. Das hat gut geklappt.“ In der Abwehr spielte dieses Mal Julian Gaub auf der Position des Mittelmannes. „In unserer Halle hier in Eisenberg wird immer sehr viel mit kurzen Bällen knapp hinter der Schnur agiert. Julian ist wegen seiner Körpergröße da einfach die beste Option“, sagte der TSG-Coach. Dafür agierte Ricardo Happersberger sowohl gegen Wünschmichelbach als auch gegen Waibstadt auf den Abwehrflanken. Tim Ohlrich stand ebenso in der Defensive. „Wünschmichelbach ist schon zwei Stunden vor Spielbeginn angereist. Mit neun Spielern und drei Trainern, die waren voll motiviert“, erzählte Christoph Happersberger und sagte: „Wir haben noch in der Halle und im Foyer aufgebaut, da haben die sich schon warmgespielt. Bei uns hat sich der Kader dann nach und nach gefüllt. Als die Wünschmichelbacher aber gesehen haben, dass wir komplett antreten, da haben sie erst einmal geschluckt.“ Tatsächlich verlangte die TSG dem Favoriten alles ab. Erst nach fünf hart umkämpften Sätzen konnten sich die Badener schließlich durchsetzen. 2:3 (11:5, 6:11, 6:11, 11:7, 11:7) hieß es letztlich aus Sicht der TSG. „Der Wünschmichelbacher Zweitangreifer hat den Unterschied gemacht, der hatte eine Trefferquote von 100 Prozent. Das war schon überragend“, betonte Christoph Happersberger. Die Tiefenthaler belohnten sich aber mit einem Sieg über den derzeitigen Ligaprimus TV Waibstadt. Der hatte zuvor Wünschmichelbach mit 3:1 niedergekämpft. Doch die Meisterschaft ist für die Waibstadter noch nicht in trockenen Tüchern. Und dies wegen der TSG Tiefenthal, die den ersten Satz mit 9:11 verlor, dann aber nach einem 11:9 im zweiten Durchgang aufdrehte und mit 11:3 und 13:11 die Partie für sich entschied. Es war erst die zweite Saisonniederlage der Waibstadter. „Die wussten zeitweise gar nicht, was sie machen sollten. Wir haben das super gemacht“, lobte Christoph Happersberger nach dem 3:1-Erfolg seine Mannschaft. „Der Aufstieg ist utopisch, aber wir sind nach der Pause im neuen Jahr wieder komplett und ich denke, da sind noch vier Siege in den restlichen vier Spielen drin“, sagte Christoph Happersberger. Trotz des Überraschungssieges über Waibstadt rutschten die Tiefenthaler in der Tabelle einen Rang ab und sind nun nur noch Ligasechster.

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