Grünstadt Chance für Theatereinsteiger

Susanne Rechner durchforstet mit Willy Hiebert für die Burgspiele Altleiningen im Vereinsheim Kostüme nach Brauchbarem für das S
Susanne Rechner durchforstet mit Willy Hiebert für die Burgspiele Altleiningen im Vereinsheim Kostüme nach Brauchbarem für das Sommerstück »Romeo und Julia«.

„Theatergruppe Altleiningen sucht Helfer und Mitwirkende.“ So begann ein Aufruf von Willy Rechner, der am 20. September 1979 im Amtsblatt der Verbandsgemeinde Hettenleidelheim erschien und den Startschuss markierte für die Gründung der Altleininger Burgspiele. Da sich dieses Ereignis 2019 zum 40. Mal jährt, möchten die Amateurmimen dem Publikum mit „Romeo und Julia“ einen echten Klassiker bieten. Alle Interessierten sind zu einem Workshop eingeladen.

„So wie wir es schon vor zwei Jahren zu dem Stück ,Momo` gemacht haben, soll wieder ein Einstiegsseminar stattfinden“, sagt Öffentlichkeitsreferent Martin Steinmetz. Kommen könne jeder, der Lust habe, an der geplanten Produktion mitzuarbeiten, ob auf oder hinter der Bühne. Nach dem ersten Workshop seien etwa sieben, acht Neuzugänge – vom Schüler bis zum Rentner – im Verein hängengeblieben. Einige von ihnen waren auch ins kleine Herbststück „Zimmer frei“ eingebunden, das über die sechs Abende 1100 Zuschauer anlockte. „Wir hoffen diesmal auf einen ähnlichen Erfolg“, so Steinmetz. Seine Frau Susanne Rechner stellt klar, dass es nur darum gehe, als Gemeinschaft zusammenzuwachsen und langfristig Nachwuchs zu sichern. „Wir könnten das Shakespeare-Drama auch mit den vorhandenen Akteuren aufführen.“ Ein siebenköpfiger Arbeitskreis habe sich etliche Wochen lang Gedanken gemacht, was in der nächsten Saison gezeigt werden soll. „Diverse klassische Stücke haben wir gelesen und sind dann nach dem Ausschlussverfahren vorgegangen“, erzählt Mitglied Willy Hiebert. Schließlich habe sich das Gremium für „Romeo und Julia“ entschieden. Dass es sich dabei um ein sehr bekanntes Stück handelt, hält Steinmetz für gut: „Die Besucher sind eher geneigt, sich ein Schauspiel anzugucken, wenn sie mit dem Titel etwas anfangen können.“ Hiebert erzählt, dass seine Töchter ganz begeistert waren, als das Liebesdrama 1997 mit Leonardo DiCaprio in die Kinos kam. Zurzeit verschafft sich der Arbeitskreis einen Überblick über die verschiedenen Fassungen des Stücks. Die Übersetzung von August Wilhelm Schlegel wird sicherlich nicht den Zuschlag bekommen, sagt Rechner, die als Regisseurin agiert. Die Version sei antiquiert und enthalte extrem viel Text, sodass die Vorstellung mindestens drei Stunden dauern müsste. Sollte man gar nichts Passendes finden, werde das englische Original direkt bearbeitet. „Spätestens Mitte Januar, wenn wir mit dem Proben der Szenen beginnen, muss das Manuskript stehen“, erklärt sie. Aber bis dahin ist noch Zeit. Jetzt sollen sich die potenziellen Mitwirkenden erst einmal bei dem drei- bis vierstündigen Workshop kennenlernen und auf das Stück einstimmen. So ein gemeinsamer Einstieg in ein Projekt sei förderlich, sagt Rechner und erklärt zum Ablauf: „Zunächst wird das Eis durch eine lockere Aufwärmrunde gebrochen.“ Nach ersten kleinen Übungen nähere man sich vorsichtig dem Inhalt, indem sich Kleingruppen mit einzelnen Passagen beschäftigen und dann den anderen darüber berichten. Mitmachen werden alle „Gewerke“, die an einer Aufführung beteiligt sind: neben Schauspielern unter anderem Licht- und Tontechniker, Kostüm- und Maskenbildner, Kulissenbauer, aber auch diejenigen, die sich um den Kartenverkauf kümmern. „Die Seminarteilnehmer können entscheiden, in welchem Bereich sie sich einbringen wollen“, so Rechner. Hilfreich wäre es, einen Kalender dabei zu haben, da auch die Vorstellungstermine bekannt gegeben werden. WORKSHOP Am Sonntag, 25. November, ab 14 Uhr im Burgtheater Altleiningen. Anmeldungen bei Franz-Josef Busch, Telefon 06359/960626, E-Mail: franz-josef.busch@web.de.

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