Grünstadt Bebauungsplan soll Klarheit schaffen

Der Grünstadter Unternehmer Mehmet Aksoy möchte auf dem Gelände der ehemaligen Inselmühle ein Seniorenheim errichten. Dessen gep
Der Grünstadter Unternehmer Mehmet Aksoy möchte auf dem Gelände der ehemaligen Inselmühle ein Seniorenheim errichten. Dessen geplante Dimensionen stoßen bei Anliegern und Gemeinde auf Widerstand.

Die Gemeinde lässt einen Bebauungsplan für das ehemalige Inselmühlen-Grundstück in Obrigheim, Ecke Mühlstraße/Jahnstraße, durch das Frankenthaler Planungsbüro Matthias Braun aufstellen.

Damit legt das Dorfparlament Art und Weise der künftigen Bebauung fest. Das 2500 Quadratmeter große Areal gehört Mehmet Aksoy, der ein Seniorenheim bauen will. Die Gemeinde zahlt für den Bebauungsplan voraussichtlich 10.000 Euro – lediglich SPD-Ratsmitglied Loella Muth stimmte am Mittwoch gegen die Aufstellung eines B-Planes durch die Gemeinde. Die Pläne, die im Mai 2017 vorgestellt wurden, waren bei Anwohnern, Bauausschuss und Rat wegen Höhe und Umfang des geplanten Gebäudes auf heftige Kritik gestoßen. Eine einvernehmliche Einigung zwischen Gemeinde und Aksoy war in den vergangenen Monaten nicht abzusehen, weshalb sich der Gemeinderat am Mittwoch für den kostenintensiven Schritt entschied. „Leider ist es nun so gekommen“, resümierte Ortsbürgermeister Stefan Muth( SPD), der betonte, sich stets um eine gütliche Lösung „für alle“ bemüht zu haben. Beigeordneter Siegfried Sell-Sommerrock (SPD) sagte, mehrfach seien Gespräche mit dem Investor gesucht worden, mehrfach habe Aksoy versichert, neue oder fehlende Pläne nachzureichen. FWG-Fraktionssprecher Joachim Stefan Müsel warf der Gemeindespitze monatelange Untätigkeit und eine „bewusste Verzögerung“ vor. Zumal bereits vor einem Jahr ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst worden sei. Gesetzte Fristen seien verstrichen , und „groß auf die Wünsche der Gemeinde eingegangen ist der Bauherr nicht“, kritisierte Müsel. Dem schloß sich FWG-Ratsmitglied Wolfgang Nitzsche an: „Wir haben ein ganzes Jahr verloren, jetzt haben wir den Stillstand.“ Den wolle schließlich auch niemand, da die Gemeinde grundsätzlich nicht gegen eine Bebauung sei. Ein Jahr lang habe sich der Gemeinderat „in der ganzen Vorgehensweise nicht besonders geschickt verhalten“, sagte Nitzsche aus Sicht der FWG-Opposition. Es sei höchste Zeit, dem Bauherren „Eckpunkte“ zu nennen, „damit er weiß, woran er ist“.

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