Grünstadt Aus Dornröschenschlaf erwacht

Schlagzeugerin Anika Holtzheimer auf ihrer „Bühne im Grünen“ im Peterspark.
Schlagzeugerin Anika Holtzheimer auf ihrer »Bühne im Grünen« im Peterspark.

Zu einer einzigen großen Bühne hat die Musikschule Leiningerland den Grünstadter Peterspark am Sonntag gemacht: Beim jährlichen Sommerfest präsentierten viele verschiedene Ensembles aller Altersstufen ein buntes Musikprogramm. Dabei gab es neben der eigentlichen Hauptbühne auch viele andere musikalische Schauplätze.

„Der Peterspark ist wieder aus seinem Dornröschenschlaf erwacht – an allen Ecken und Enden gibt es heute Musik“, erklärte Schulleiter Richard Martin das Konzept. Und tatsächlich konnten die zahlreichen Besucher im Park flanieren, wohin sie wollten – Musik lag buchstäblich überall in der Luft. So eröffneten nicht nur verschiedene Ensembles, von Gitarre und Blockflöte über Streicher bis hin zu den Blechbläsern, mit „Freude schöner Götterfunken (Ode an die Freude)“ das diesjährige Sommerfest. Wenige Schritte entfernt ging es auf der Nebenbühne mit der Musikalischen Früherziehung unter Anke Janetzka schaurig zu: Als kleine Hexen verkleidet gaben die Jüngsten gruselig-schöne Tanz- und Gesangsdarbietungen zum Besten. Mit heißen Rhythmen lockten die Schlagzeugschüler die Besucher an. So wie Anika Holtzheimer, die sich zu „Shut Up and Dance“ von Walk the Moon hinter die Drums setzte. „Ich mag es einfach, den Beat zu spüren. Vor allem Pop und Alternative gefallen mir“, erzählte die 16-Jährige. So mitten im Grünen, unter dem alten Baumbestand des Parks die Sticks wirbeln zu lassen, kam bei ihr wie auch beim Publikum gut an: „Das ist schon mal etwas Besonderes, man muss nur aufpassen, dass nichts wegfliegt“, kommentierte Anika, bevor es flugs weiterging zum nächsten Auftritt auf der Hauptbühne. Gemeinsam mit Lehrer Volker Riegler und Musikschulkameraden aus dem Fachbereich Gitarre sowie Sophia als Sängerin interpretierte sie Fool’s Gardens „Lemon Tree“. Sommerflair pur für manchen Besucher: „Obwohl unsere Enkel schon aus dem Musikschulalter heraus sind, kommen wir möglichst oft zu Konzerten und Festen. Es ist schön hier und das Programm passt zum Wetter“, fand Hannelore Eisenbarth aus Heßheim. Hoch her ging es derweil auf dem Spielplatz: Eine Gruppe Kinder schaukelte eifrig in der Nestschaukel und diskutierte dabei, welche Instrumente am Schönsten klingen: „Ich kann mich nicht entscheiden“, musste Tom passen. Der Fünfjährige war mit seiner Oma da, um mal zu schauen, was ihm gefallen könnte. Zum Beispiel Stellas „Bauerntanz am Klavier“ ein paar Schritte neben der Schaukel auf der nächsten Nebenbühne. Die Klavierklasse von Stefan Merkelbach stellte ihr Können an den Tasten unter Beweis, bevor Heidi König mit ihren Violinisten begeisterte. Keyboarder und Blockflötenspieler rundeten mit ihren Beiträgen das Programm ab. Auf dem Weg zum Verpflegungsstand, den Förderverein und Elternbeirat organisierten, war Tom in seiner Entscheidungsfindung noch nicht weiter: „Ich hör erstmal noch weiter zu, aber vorher ess’ ich ein Stück Kuchen.“ Musik geht eben auch durch den Magen.

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