Eisenberg Am Rande: Ein kurioser Brief

Sehr verwundert gezeigt hat sich Heiko Geil, der für Bündnis 90/Die Grünen im Kerzenheimer Dorfparlament sitzt, über eine Einladung für die Jubiläumsfeier der örtlichen Kita, die er kürzlich erhielt. Das Schreiben der Ortsgemeinde, das an alle Ratsmitglieder ging, hat im Absender die Göllheimer Straße 54 stehen. Kurios. Denn: „Da wohnt der Bürgermeister nicht“, bemerkt Geil. Vielmehr handele es sich um die Adresse des Beigeordneten Christopher Krill (SPD). Das ist für den Grünen ein klarer Hinweis darauf, dass für die Sozialdemokraten ganz „überheblich“ feststeht, dass der nächste Ortschef sein wird. Einen Affront sieht Andrea Schmitt (CDU), die von der FWG und den Grünen unterstützte Bürgermeisterkandidatin, darin aber nicht. Sie lacht, als die RHEINPFALZ bei ihr anruft, sagt dann allerdings, dass sie sich dazu nicht weiter äußern möchte. Auch Ortschef Alfred Wöllner (SPD) schmunzelt kopfschüttelnd. „Man soll`s nicht glauben“, sagt er spontan und erklärt: Da habe die Verwaltung aus Versehen ein verkehrtes Blatt Papier genommen. „Zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt“, stellt Christopher Krill fest. Er habe einen eigenen Briefbogen, da er sich im Namen der Ortsgemeinde beispielsweise um Vereine und Kerweschausteller kümmere. Immerhin: So weht ein bisschen Wahlkampf-Atmosphäre durch Kerzenheim.

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