Frankenthal Zwei Flächenbrände: Feuerwehr stundenlang im Einsatz

Frühzeitig bemerkt: das Feuer beim Strandbad.
Frühzeitig bemerkt: das Feuer beim Strandbad.

Zwei große Flächenbrände nahe des Strandbads und am Rande von Studernheim sorgten am Samstagabend ab 20.30 Uhr für stundenlange Einsätze der Feuerwehr Frankenthal. Größte Sorge der Einsatzkräfte: Dass die Flammen auf Häuser in der Mühlbergstraße übergreifen.

Am Monte Scherbelino in der Nähe des Frankenthaler Strandbads brannte eine etwa 500 Quadratmeter große Grünfläche, beim Real-Markt in Studernheim standen rund 4000 Quadratmeter Wiese samt Büschen und Bäumen in Flammen. Während der Brand am Strandbad laut Bericht frühzeitig entdeckt und ein Ausbreiten entsprechend verhindert worden sei, waren die Flammen in Studernheim zwischen dem Gewerbegebiet Studernheim und dem ehemaligen Einkaufsmarkt sowie der Bundesstraße 9 bereits bei der Anfahrt der Wehrleute weithin sichtbar. Aufgrund starker Rauchentwicklung war die B9 ab 22 Uhr für etwa zwei Stunden zwischen Frankenthal-Studernheim und Ludwigshafen-Oggersheim in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.

Gefahr für Wohngebiet in Studernheim: Massiver Wassereinsatz und Wind verhinderten ein Übergreifen der Flammen.
Gefahr für Wohngebiet in Studernheim: Massiver Wassereinsatz und Wind verhinderten ein Übergreifen der Flammen.

Wegen der sehr hohen Flammenfront, der massiven Rauchausbreitung und weil unklar gewesen sei, ob das Feuer auf die Häuser der Mühlbergstraße übergreifen würde, wurden weitere Kräfte hinzugerufen. Die Berufsfeuerwehr Ludwigshafen unterstützte mit drei wasserführenden Fahrzeugen, die Freiwillige Feuerwehr Bobenheim-Roxheim übernahm während der Einsatzmaßnahmen die Sicherung des Stadtschutzes im Falle weiterer Folgeeinsätze.

Extreme Trockenheit erhöht Brandgefahr

Massiver Wassereinsatz und der Wind, der Richtung B9 und nicht in Richtung der Mühlbergstraße geweht habe, hätten eine Ausbreitung auf das Wohngebiet verhindert. Die Feuerwehr Frankenthal spricht in ihrem Bericht von schwierigen Nachlöscharbeiten mit erheblichem Wasserbedarf. Glutnester seien zunächst unter anderem mit Wärmebildkameras gesucht und dann gezielt gelöscht worden. Die letzte Kontrolle habe um 6 Uhr am Sonntagmorgen stattgefunden.

Warum es am Monte Scherbelino und beim Real-Markt gebrannt hat, ist noch offen. In beiden Fällen ermittelt die Polizei zu Brandursache und Schadenshöhe. Feuerwehr und Polizei warnen: Eine unachtsam weggeworfene Zigarette, unsachgemäß entsorgte Grillkohle, das illegale Grillen auf Grünflächen, Handwerksarbeiten mit Funkenflug oder das Abflammen von Unkraut könnten bei der derzeitigen Trockenheit schnell zu einem solchen Inferno wie am Samstag führen. Wer in der Nähe der Brandstellen etwas Verdächtiges beobachtet hat, kann sich an die Polizei, Telefon 06233 313-0, E-Mail pifrankenthal@polizei.rlp.de wenden.

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