Frankenthal Zur Sache: Post-Umweg mit Hürden

Das 11.000 Quadratmeter große Brauhaus-Gelände in Frankenthal ist 2012 verkauft worden. Wer dort einen Briefkasten der Frankenthaler Brauhaus GmbH sucht, sucht vergebens. Die „Geschäftsanschrift“ ist, wie aus dem Handelsregister hervorgeht, bereits 2010 nach Mannheim verlegt worden: in die Käfertaler Straße 170, wo Eichbaum sitzt. Der kreative Umgang mit der Firmen-Geografie scheint zeitweise sogar die juristischen Berater von Eichbaum verwirrt zu haben: Protokolle von Gesellschafterversammlungen verweisen 2010/11 darauf, die Brauhaus GmbH sei „im Handelsregister des Amtsgerichts Frankenthal“ eingetragen. Da aber gibt es kein Register; tatsächlich wird es in Ludwigshafen geführt. Immerhin: Wer als Verbraucher nur die (frühere) Frankenthaler Anschrift der GmbH kennt, kann die Muttergesellschaft in Mannheim zumindest per Post erreichen. Das zeigt ein per Einschreiben versandter Testbrief: Er kommt, wie Eichbaum bestätigt, in Mannheim an. Auf der Internetseite der Deutschen Post AG, wo man das normalerweise per Abfrage überprüfen kann, erscheint die Information zunächst jedoch nicht. Für die genannte Frankenthaler Adresse sei ein längerfristiger „Nachsendeauftrag“ erteilt, erläutert auf Nachfrage Heinz-Jürgen Thomeczek von der Post-Pressestelle in Frankfurt. Im aktuellen Fall hätten es die zuständigen Kollegen leider versäumt, die Zustelldaten rechtzeitig einzugeben. „Das geht natürlich nicht.“ Der Post-Sprecher sichert Nachbesserung zu. Und das dauert: Neun Tage nach der Zustellung, 14 Tage nach dem Versand ist diese Bestätigung dann endlich sichtbar. |spi

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