Frankenthal Zum Frühling nach Frankreich

Natascha Huber
Natascha Huber

Die 32-jährige Frankenthaler Lyrikerin Natascha Huber wird vom 26. Februar bis 22. März als einzige Stipendiatin aus Rheinland-Pfalz an dem grenzüberschreitenden Kulturprojekt „Printemps Poétique Transfrontalier“ (poetischer Frühling ohne Grenzen) teilnehmen. Dabei wird sie zwei Wochen im Künstlerhaus ARToPie in Meisenthal im französischen Départmement Moselle leben und arbeiten.

Bei ihrem Schreibaufenthalt will sich Huber nach eigene Worten mit dem Ort ihrer Residenz und dessen historischer Umgebung in der Region Grand Est, Pays de Bitche, auseinandersetzen. Das Projekt „Printemps Poétique Transfrontalier“ gibt es seit 2014. Es verfolgt mit Schreibresidenzen, Lesungen und Angeboten für Schulklassen literarische und pädagogische Ziele, die den kulturellen Austausch in der Großregion entlang der Grenzen von Deutschland mit Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Frankreich mit dem Elsass und Lothringen, Luxemburg und Belgien mit Wallonien fördern. Beteiligt sind verschiedene kulturelle und politische Institutionen. Es handelt sich um eine Art Ringtausch von Stipendiaten verbunden mit gemeinsamen Lesungen aller Stipendiaten in der Großregion. Im Anschluss an die Residenz geht Huber mit vier Autorenkollegen aus Frankreich, Belgien, Luxemburg und Deutschland vom 13. bis 23. März auf Lesetour durch die Region. Mit von der Partie sind Antoine Mouton, der im saarländischen Künstlerhaus Saarbrücken residiert, Aurélien Dony (Künstlerhaus Edenkoben), Yvonne Lachmann (Luxemburg-Stadt) und Nico Helminger (Wallonien/Belgien). Lesungen sind unter anderem am 13. März (19 Uhr) im Haus Catoir in Bad Dürkheim und am 14. März (19 Uhr) im Künstlerhaus Edenkoben. Dabei werden die Dichter von dem Saxofonisten Peter Damm begleitet. Parallel zu den Lesungen gibt es pädagogische Werkstatttreffen in Gymnasien und Regionalverbänden zur beruflichen Eingliederung. Die Wahlfrankenthalerin Natascha Huber, 1986 in Passau geboren, ist stellvertretende Vorsitzende des Literarischen Vereins der Pfalz und wurde für ihre Lyrik bereits mehrfach ausgezeichnet. 2015 nahm sie an der Darmstädter Textwerkstatt unter Leitung von Kurt Drawert teil, einem dreijährigen Ausbildungsprojekt für Nachwuchslyriker. Im selben Jahr erhielt sie unter 800 Einsendungen den Lyrischen Lorbeer in Gold des Bielefelder Lorbeer-Verlages. Es folgten 2016 das Merck-Stipendium (Darmstadt) und 2017 die Teilnahme im Finale des Literarischen März in Darmstadt. Dort war sie unter 490 Einsendungen unter den neun Finalisten um den renommierten Nachwuchspreis des Leonce-und-Lena-Wettbewerbs. 2017 erschien Hubers Erstlingswerk „Die Nacht trägt Flugsplitter aus Malachit“ im Verlag 3.0. Ihre Gedichte veröffentlicht sie unter anderem auf den Internet-Portalen fixpoetry, Dichtungsring, Bawülon und Mosaik. Im Januar wurde Natascha Huber unter 140 Einsendern für das Finale des Irseer Literaturpreises „Pegasus“ nominiert. Mit der Darmstädter Textwerkstatt verbrachte Huber mit 40 Autoren eine Schreibwoche in Istanbul. Vor Ort und danach entstanden Gedichte für den Sammelband „Das andere Istanbul“.

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