Frankenthal Worms: Kanzlersouffleuse verspricht Politikverdrossenen vergnüglichen Abend

„Ich weiß nicht, ob ihr mein Programm gefallen würde“, sagt Kanzlersouffleuse Simone Solga über Angela Merkel, die sie gerne ein
»Ich weiß nicht, ob ihr mein Programm gefallen würde«, sagt Kanzlersouffleuse Simone Solga über Angela Merkel, die sie gerne einmal kennenlernen würde.

Als Kanzlersouffleuse hat Simone Solga den Mächtigen im Staat jahrelang deren Text eingeflüstert.
Doch die 55-Jährige hat in ihrem aktuellen Programm die Nase voll von der Politik. Angela Merkel habe sowieso nie auf sie gehört. Vor allem die Wende in der Flüchtlingspolitik 2015 habe viele Menschen verärgert und verstört, sagt Solga im RHEINPFALZ-Interview. Rückblickend sei Merkels „Wir schaffen das“ einer der blödesten Sätze gewesen, die sie ihr als Souffleuse eingeflüstert habe.

Robert Habeck als neuer Kanzler



Als möglichen Nachfolger der Kanzlerin sieht Simone Solga Robert Habeck. Allerdings könne sie sich nicht vorstellen, als Kanzlersouffleuse für den Grünen-Bundesvorsitzenden zu arbeiten. „Bei Habeck wäre immer zu befürchten, dass er alles gleich wieder zurückzieht und ganz unglücklich ist, weil er sich vergaloppiert hat“, sagt die Kabarettistin, die mit ihrem Programm „Das gibt Ärger“ am 19. Februar nach Worms kommt.

2018 mit Deutschem Kleinkunstpreis geehrt



Als eine politische Kabarettistin, die als enge Vertraute der Kanzlerin mit entwaffnender Liebenswürdigkeit unverschämte Gemeinheiten abschießt und damit ins Schwarze trifft, lobte die Jury des Deutschen Kleinkunstpreises Simone Solga 2018. Ihr Buch „Mein Leben als Kanzlersouffleuse“ erschien 2009. Trotz aller Politikverdrossenheit verspricht die 55-Jährige ihren Zuschauern einen vergnüglichen Abend.

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