Frankenthal Viel Lob für IGS-Schüler

Auch ihr Selbstbewusstsein sehen die beteiligten Schüler – hier bei einer Zwischenpräsentation im Februar – durch die Mitarbeit
Auch ihr Selbstbewusstsein sehen die beteiligten Schüler – hier bei einer Zwischenpräsentation im Februar – durch die Mitarbeit in dem Projekt gestärkt.

Begeisterung zeigte sich nicht nur bei den 23 beteiligten Schülern und den Pädagogen der Integrierten Gesamtschule (IGS) Robert Schuman, sondern auch bei der Leiterin des Theoprax-Zentrums des Fraunhofer-Instituts für chemische Technologie (Pfinztal-Berghausen bei Karlsruhe), Martina Parrisius, bei der Endpräsentation des gemeinsamen Projekts am Freitag.

Theoprax bedeutet Verbindung von Theorie und Praxis. Im Fall der IGS ging es darum, die Lernmethodik zu verbessern und die Kommunikation zwischen Schule und Außenstehenden zu stärken. Nach Einschätzung der Beteiligten ist das gelungen. Das Ganze geschehe in einem „Angebot-Auftrags-Verhältnis“, wie bei einem Kleinunternehmen, erläuterte Martina Parrisius. Auftraggeber sei der Förderverein der Freunde der Robert-Schuman-Schulen gewesen, der das Projekt mitfinanzierte. Prozessorientiertes Arbeiten, ganzheitliches Denken und Knüpfen von Kontakten mit externen Partnern, in der Regel Firmen, werde auf diese Weise erlernt. Konkret heißt das, die Robert-Schuman-Schüler erstellten Projekt-hefte, die in den Klassen fünf bis acht im Unterricht benutzt werden sollen. In der Fünften sind sie bereits im Einsatz. Die Schüler stellten ihre Arbeit vor. Ihr Fazit lautete: Die klassenübergreifende Zusammenarbeit war gut, das Selbstbewusstsein wurde gestärkt und die Kompetenz verbessert. Sie reflektierten auch, was nicht optimal gelaufen sei. So seien die Arbeitszeiten teilweise zu lang gewesen und nicht immer strukturiert genug, aber das habe sich mit der Dauer des Projekts verbessert. Über den Kontakt von IGS-Lehrerin Ute Ipolt, die die jungen Leute motiviert habe, sich an einer solch großen Aufgabe zu versuchen, sei die Zusammenarbeit zustandegekommen, berichtete Martina Parrisius. Über 1000 solcher Projekte seien bereits an Schulen von der fünften Klasse bis zur Berufsschule auf den Weg gebracht worden, sagte sie. Klassenübergreifende Arbeit wie in Frankenthal habe aber bisher noch nie stattgefunden. Sie sei skeptisch gewesen, ob dies funktionieren würde, aber der Erfolg zeige, dass es super geklappt habe. „Ich bin total stolz auf euch, denn ihr habt eure eigenen Schulbücher verfasst“, hatte Schulleiter Paul Volz zu Beginn zu den Schülern der sechsten bis elften Klasse gesagt. Er verlas ein Grußwort der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), die die Schüler für ihr Engagement lobte. Eine Weiterführung hielten alle Sprecher für sinnvoll. Zum Abschluss wurden Zertifikate überreicht. Parrisius betonte, dass die gemischte Gruppe erstaunlich gut zusammengearbeitet habe.

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