Frankenthal Vicca übernimmt Herrenteam bis Saisonende

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FRANKENTHAL. Nach der Ablösung von Fabian Rozwadowski als Trainer wird der ehemalige Spieler und Kapitän Thomas Vicca die erste Herrenmannschaft von Hallenhockey-Bundesligist TG Frankenthal bis zum Saisonende betreuen. Das hat Hockeyabteilungsleiter Nico Hahl gestern auf Nachfrage mitgeteilt. Morgen ist das Team beim Vorletzten SC Frankfurt 1880 zu Gast (16 Uhr), am Sonntag empfängt die TG um 12 Uhr in der Halle Am Kanal Schlusslicht Münchner SC.

Vicca genießt Anerkennung innerhalb der TG. Bereits mit 15 stand der heute 38-Jährige erstmals im Bundesliga-Kader der Frankenthaler. Von 2002 bis 2008 führte er die Mannschaft als Kapitän an. Nach der Feldrunde 2009 verabschiedete er sich vom Leistungssport mit dem Klassenerhalt in der ersten Feldhockey-Bundesliga. Danach unterstützte er Coach Frank Schlageter und anfangs auch Rozwadowski als Co-Trainer in den Hallenrunden. Er brachte sich im Verein auch als Jugendtrainer ein. Morgen muss er erstmals in verantwortlicher Position die erste Mannschaft am Spielfeldrand leiten. Keine leichte Mission, unter solchen Vorzeichen einzuspringen. Die Trennung von Rozwadowski erfolgte zu einem Zeitpunkt, als der Klassenerhalt in der Halle schon fast gesichert war. Fast. Zwei Niederlagen am Wochenende, und die Lage in der Südgruppe der Bundesliga kann noch einmal spannend werden. Dieses Szenario gilt es zu vermeiden. Zumindest eine der beiden Begegnungen sollte gewonnen werden, um den Klassenerhalt in trockene Tücher zu bringen. Mit acht Zählern stehen die Frankenthaler vier Punkte vor den Frankfurtern. 1880 steht ebenfalls unter Druck. Nur einen Zähler Vorsprung haben die Frankfurter vor dem Tabellenletzten Münchner SC (3), der am Sonntag in Frankenthal gastieren wird. Nach dem guten Auftritt seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit in Frankenthal – das Hinspiel endete 6:6 nach einem 1:4-Rückstand zur Pause – und einem erfolgreichen Jahresabschluss mit einem 7:3-Erfolg gegen den Zweiten TSV Mannheim sieht SC-Coach Erik Koppenhöfer seine Mannschaft in der Pflicht, morgen drei Punkte einzufahren. Die Voraussetzungen dafür sieht er durch gute Trainingsarbeit erfüllt, auch wenn sein Team nicht auf seine gewohnte Halle zurückgreifen kann. Interimstrainer Thomas Vicca will sich bis zum Ende der Hallensaison der Presse gegenüber nicht äußern. TG-Kapitän Timo Schmietenknop sieht die Frankenthaler Mannschaft so gefestigt, dass sie die schwierige Situation meistern kann. „Ein Testspiel am Mittwochabend gegen den Mannheimer HC haben wir 6:4 gewonnen. Da stand Thomas Vicca schon an der Seitenlinie.“ Dass die Frankfurter eigentlich besser dastehen, als es ihr Tabellenplatz ausdrückt, habe das Spiel gegen den TSV Mannheim gezeigt. „Wir sind aber voll motiviert, haben die Lehren aus dem Hinspiel gezogen“, sagt Schmietenknop. Da habe die TG nach der 4:1-Pausenführung taktische Fehler begangen. Da müsse er sich auch selbst an die Nase fassen, dass er als Kapitän nicht aktiv geworden sei, als es auf Seiten der TG zu emotional geworden sei, sagt Schmietenknop. „Wir müssen morgen mit ruhigem Kopf an die Sache rangehen.“ Gegen den Münchner SC rechnet der Kapitän mit einer sehr engen Partie. Der Sieg in München sei sehr glücklich zustandegekommen. „Gegen die Münchner haben wir uns zu Hause schon immer schwer getan. Das wird jetzt nicht anders werden.“ Der MSC stehe defensiv sehr gut. Deshalb müsse auch die TG in der Abwehr gut organisiert sein, da man voraussichtlich nicht zu vielen Toren kommen werde. Schmietenknop sieht sich selbst nun noch mehr in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen. „Ich habe viele Gespräche mit den Spielern geführt. Die Leute werden zusammenhalten. Alle wissen, worum es geht.“

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