Frankenthal Unnötige Niederlagen

Eine Operation an der Hand setzte Simone Baumstark lange außer Gefecht. Nach ihrer Verletzungspause erwies sich der Neuzugang de
Eine Operation an der Hand setzte Simone Baumstark lange außer Gefecht. Nach ihrer Verletzungspause erwies sich der Neuzugang des TuS als echte Verstärkung.

«GEROLSHEIM.» Drei Plätze besser als im Vorjahr: Die Keglerinnen des TuS Gerolsheim sind mit Rang drei in der Nordgruppe der Zweiten DCU-Bundesliga zufrieden. Meister FC Laufach, dem der direkte Wiederaufstieg in die Erste Liga gelang, war in der Saison 2017/18 eine Klasse für sich. Der Relegationsplatz, den sich am Ende Fortuna Kelsterbach sicherte, war für die TuS-Damen lange Zeit in Reichweite.

Von 18 Begegnungen haben die Gerolsheimerinnen elf gewonnen und sieben verloren. Macht unterm Strich 22:14 Punkte. Vor einem Jahr waren es noch 18:18 Zähler gewesen, da wurden die TuS-Damen am Ende Sechste. „Unser Saisonziel war es, am Ende im oberen Tabellendrittel zu landen. Das haben wir erreicht“, sagt TuS-Sportwartin Tina Wagner. „Gegen Laufach war in diesem Jahr kein Kraut gewachsen. Die Mannschaft hat konstant gepunktet und ist verdient Meister geworden. Auch Kelsterbach hat eine starke Runde gespielt und steht zu Recht da oben.“ Dass der TuS in der Abschlusstabelle direkt hinter den beiden Spitzenteams steht, damit könne man schon zufrieden sein, meint Wagner. Dass es für Platz zwei – der Rückstand betrug am Ende sechs Punkte – nicht gereicht hat, lag an einigen unnötigen Niederlagen. Besonders schmerzlich waren die gegen Fortuna Kelsterbach. Sowohl das Hin- (2697:2719) als auch das Rückspiel (2534:2539) haben die Gerolsheimerinnen knapp verloren. Auch in Heltersberg (2621:2677) hätten sie gewinnen können. „Diese Punkte haben uns am Ende natürlich gefehlt“, erklärt die Sportwartin. „2700 Kegel müssen in einer normalen Begegnung eigentlich für uns drin sein. Jede von uns hat dazu beigetragen, dass wir das oft nicht geschafft haben“, meint Wagner selbstkritisch. Dabei waren die Pfälzerinnen mit drei Siegen gut in die Runde gestartet. Die erste Niederlage kassierten sie am vierten Spieltag gegen den späteren Meister Laufach. Darauf folgten aber gleich wieder zwei Siege. Während sich Laufach an der Tabellenspitze schnell absetzte, bildete sich dahinter ein Verfolgerquartett. Diesem gehörten neben Kelsterbach und Gerolsheim die KG Heltersberg und der TV Haibach an. Der Kampf um den zweiten Platz, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigt, blieb bis zum drittletzten Spieltag spannend. Schwer tat sich in dieser Runde TuS-Kapitänin Lisa Köhler. Sie konnte lange nicht an ihre guten Ergebnisse aus der Vorsaison anknüpfen. Auch Wagner selbst ist nach eigener Aussage nach der langen Verletzungspause vor einem Jahr noch nicht wieder bei 100 Prozent. Als Punktegarant erwies sich einmal mehr Michaela Houben. Sarah Ringelspacher steigerte sich enorm und erzielte insbesondere in der zweiten Saisonhälfte hervorragende Ergebnisse. Positiv: Die Personalnot, die sich im Vorjahr bei Verletzungen schnell eingestellt hatte, war in dieser Saison kein Thema mehr. Das lag natürlich auch an den beiden Neuzugängen Anita Reichenbach und Simone Baumstark, die sich laut Wagner „beide sehr gut ins Team integriert haben“. Während Reichenbach von Anfang an spielte, rückte Baumstark wegen einer Operation an der Hand erst später ins Team, bewies dann aber ihre Klasse. Zum Schluss klappte es dann auch öfter mit den hohen Ergebnissen. Dreimal knackten die Pfälzerinnen in der Rückrunde zu Hause die 2700er-Marke. Ihr bestes Resultat der Runde erzielten sie Anfang März mit 2763 Kegeln gegen Haibach. „Da hat man gesehen, was in der Mannschaft steckt“, betont Tina Wagner. Den Schwung wolle man nun in die nächste Pokalrunde am 10. Juni und in die nächste Saison mitnehmen. Ob die Damen des TuS Gerolsheim dann in der Zweiten Liga allerdings wieder im Norden spielen oder in die Südgruppe wechseln müssen, ist laut Wagner noch unklar. Der Grund dafür sind die Teams, die aus der Ersten Liga absteigen. Zum jetzigen Stand wäre die Nordgruppe überfüllt. Eine Entscheidung erwarten die Gerolsheimerinnen im Juni, nachdem die Mannschaften sich für die nächste Spielzeit gemeldet haben.

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