Frankenthal Ukrainer suchen vermehrt eigene Wohnung
Mit aktuell 427 Personen (Stand 15. September) ist die Zahl der Ukrainer in Frankenthal seit Mitte August leicht gestiegen. Damals waren 408 ukrainische Staatsangehörige hier gemeldet – 46 von ihnen lebten allerdings schon vor Ausbruch des Krieges in der Stadt. Unter den Flüchtlingen sind 138 Kinder unter 16 Jahren, die Mehrzahl der Erwachsenen sind Frauen (220).
In städtischen Unterkünften – also angemieteten Wohnungen und Wohnheimen, sind momentan laut Verwaltung 102 Personen untergebracht. Wie viele Ukrainer noch bei privaten Gastgebern wohnen, dazu gibt es keine Statistik. Der Bereich Familie, Jugend und Soziales stellt aber aktuell eine gestiegene Nachfrage nach Wohnberechtigungsscheinen fest. „Dies lässt darauf schließen, dass viele Ukrainer die städtischen Unterkünfte und ihre privaten Gastgeber verlassen und eine eigene Wohnung suchen möchten“, heißt es auf Anfrage.
Zoff in Wohnheimen
In den städtischen Unterkünfte gebe es zwischen den einzelnen Flüchtlingsgruppen immer wieder kleinere Auseinandersetzungen. Diese könnten jedoch, auch mit Unterstützung von Sozialarbeitern des Bereichs Migration und Integration, geklärt werden.
Nicht zuletzt durch die Änderung des Rechtsstatus und den Übergang der Zuständigkeiten zum Jobcenter sei der Andrang im Rathaus deutlich zurückgegangen. Einzig im Rahmen der Grundsicherung und der Hilfe zum Lebensunterhalt habe es zuletzt einige Rückabwicklungen gegeben, weil ukrainische Rentner im niedrigeren Rentenalter nachträglich von den Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch ausgeschlossen wurden und damit wieder zum Sozialamt gewechselt sind.