Frankenthal Thomas Blech wirft neue Rekorde

HEUCHELHEIM. Optimale Wettkampfbedingungen sorgten bei den Deutschen Meisterschaften im Schleuderballwerfen und Steinstoß-Dreikampf am Sonntag in Heuchelheim für gute Ergebnisse, darunter auch eine neue deutsche Rekordmarke im Steinstoßen.

Seit 2004 hat sich Heuchelheim als Austragungsort der Deutschen Meisterschaften für Schleuderball und Steinstoßen einen Namen gemacht. Knapp 100 Athleten kamen am Sonntag, um ihre Kräfte in diesen speziellen Wurftechniken zu messen. Die beiden Disziplinen Steinstoßen und Schleuderball gibt es nur beim LSW-Spezialsport – LSW steht für Laufen, Springen, Werfen und ist eine eigene Form der Leichtathletik. Als besondere Attraktion wurde in Heuchelheim auch Ultrasteinstoß ausgetragen. Hier werden beim Duathlon 25 und 50 Kilo schwere Steinbrocken durch die Luft gestoßen – eine Disziplin, die der ATB Heuchelheim erfolgreich bestritt: Michael Decker-Mahr stand beim Ultra-Duathlon mit 7,18 Metern auf dem Siegerpodest. Mark Kehl, Jahrgang 1993, erzielte mit 5,40 Metern einen zweiten Platz. Mit 3,47 Metern wurde Florian Klein Dritter. Bejubelt wurden die von Thomas Blech, TV Gosenbach, gesetzten deutschen Rekordmarken im Steinstoß-Dreikampf (37,19 Meter) sowie Steinstoßen (15,29 Meter). Erstaunlich ist, dass sich verstärkt ältere Sportler für das Steinstoßen interessieren. Für LSW-Verbands-Schriftführer Gerhard Zachrau erklärt sich dies auch in dem jahrelangen Trainingsaufwand, der nötig ist, um Kraft und Technik aufzubauen. „In anderen Sportarten ist man mit 30 schon über dem Zenit, beim Steinstoßen fangen viele in diesem Alter erst an.“ Viele Sportler seien ehemalige Kugelstoßer oder Speerwerfer, da die Anlauftechnik sehr ähnlich sei. Insgesamt waren 98 Athleten aus 35 Vereinen am Start. Neben den umliegenden Vereinen TSG Mutterstadt und TSV Iggelheim scheuten auch Athleten aus Deggendorf, dem Ruhrgebiet, Oldenburg und dem Emsland nicht den Weg nach Heuchelheim. Gut vertreten befand Zachrau die jüngeren Jahrgänge. Hier freute sich Organisator Thomas Kehl über die Leistungen seines ATB-Nachwuchses. Mit 26,44 Metern erzielte Luisa Klippel einen zweiten Platz. Sven Kehl wurde mit 24,98 Metern Dritter seiner Altersklasse. In der Altersklasse 30 schleuderte Michael Decker-Mahr den 1,5 Kilogramm schweren Ball 41,79 Meter weit und bekam dafür den zweiten Platz. Zweiter wurde Decker-Mahr auch beim Steinstoß-Dreikampf. In der Altersklasse männlich 45 wurde Thomas Corell mit 47,29 Metern Dritter. Silber gewann Irina Klippel in der W 40. Beim Steinstoß-Dreikampf ließ Martina Held mit 25,12 Metern die Konkurrenz hinter sich und wurde Erste. Mit am Start war am Sonntag auch der mehrfache Weltmeister Manfred Erdmann, der in der Altersklasse M 70 beim Schleuderball einen vierten Platz erzielte und im Steinstoß-Dreikampf mit 22,38 Metern auf Rang sechs lag. Obwohl er sowohl beim Schleuderball mit 25,33 Metern als auch beim Steinstoß-Dreikampf auf dem Siegerpodest bei den M 80 stand, war der Mutterstadter Ernst Zuber nicht 100 Prozent zufrieden mit seiner Tagesleistung. „Normalerweise trainiere ich zweimal wöchentlich, kam aber die letzten Wochen leider nicht immer dazu.“ Er konzentriert sich seit Jahren aufs Werfen. „Beim Wurf finde ich es reizvoll, dass fast alle Muskeln trainiert werden.“ Er (Jahrgang 1931) war der älteste Teilnehmer. (evg)

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