Worms Theater Curiosum führt im Wormser Lincoln „Das Gespenst von Canterville“ auf
Die Inszenierung frei nach Oscar Wilde strotzt laut Veranstalter vor stereotypen Figuren: vom steifen Dienstpersonal über die alten Lords und Ladies bis zu einem mehr oder minder erfolgreichen Hausgespenst. In ihrem Aberglauben wird die alte Welt allerdings gehörig durch die rational und materialistisch veranlagte amerikanische Familie Otis herausgefordert. Die kauft das Schloss Canterville mitsamt seiner Einrichtung auf und glaubt überhaupt nicht an den metaphysischen Hokuspokus der Einheimischen. Das Gespenst und seine Kumpanen haben ihre liebe Mühe, die Familie vom Gegenteil zu überzeugen. Bei den Streichen, die sie den neuen Schlossbewohnern zu spielen versuchen, geht es drunter und drüber – und auch einiges zu Bruch. Bald ist nicht nur das verzweifelte Gespenst verschwunden, sondern auch ein Mitglied der Familie.
Debüt mit Fontane-Stück
Die Gruppe Theater Curiosum unter der Leitung von Andreas Hartmann, Florian Walter und Julian Römer debütierte im Oktober 2019 mit der Eigenproduktion des Kriminalstücks „Unterm Birnbaum“ von Theodor Fontane im Wormser Lincoln. Trotz der unsicheren Perspektive in der Corona-Pandemie wagte sich das Ensemble, das aus Kirsten Zeisers Theater im Museumshof hervorgegangen ist, an ein neues Projekt.
Weitere Aufführungen von „Das Gespenst von Canterville“ werden am Freitag, 16., Samstag, 17., und am Sonntag, 18. Oktober, angeboten. Beginn ist jeweils um 19 Uhr (Einlass ist immer ab 18 Uhr). Es gelten die aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln. Wie die Veranstalter mitteilen, werden die Kontaktdaten der Besucher erfasst. Karten für neun Euro (Kinder bis 14 Jahre sieben Euro) gibt es per E-Mail an theater.curiosum@gmx.de oder an der Abendkasse.