Frankenthal TG muss 100 Prozent bringen

Nach einer kurzen Pause muss die Turngemeinde, hier Volker Schwindt (links) im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers, schnell
Nach einer kurzen Pause muss die Turngemeinde, hier Volker Schwindt (links) im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers, schnell wieder in den Wettkampfmodus finden.

«FRANKENTHAL.» Finale in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga: Mindestens einen Punkt braucht das erste Herrenteam der TG Frankenthal am Sonntag (Anpfiff 14 Uhr) im letzten Saisonspiel beim Limburger HC, um in Sachen Klassenerhalt auf der sicheren Seite zu sein. „Wir wollen gewinnen. Auf Unentschieden zu spielen, das geht nicht“, sagt TG-Trainer Can Yurtseven.

Drei Mannschaften steigen in dieser Saison aus der Zweiten Liga ab, weil zwei Teams aus der Ersten Bundesliga in die Südgruppe der Zweiten Liga zurück müssen. Der Dürkheimer HC und der SC Charlottenburg stehen als Absteiger in die Regionalliga bereits fest. Erster Anwärter auf den dritten Abstiegsplatz ist der Limburger HC, der aktuell 16 Punkte hat. Um überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben, müssten die Limburger gegen die Turngemeinde (19 Punkte) gewinnen. Dann könnten sie den HC Ludwigsburg (18) überholen – wenn der seine Partie am Sonntag in Dürkheim verliert. Spielen der DHC und Ludwigsburg unentschieden und verliert die TG, sind die Frankenthaler, Ludwigsburg und Limburg punktgleich. Allerdings weist der Limburger HC (-13) das deutlich schlechtere Torverhältnis gegenüber der TG und Ludwigsburg (jeweils -6) auf. Bleibt der schwelende Rechtsstreit der TG mit dem SC Frankfurt 1880. Sportlich haben die Frankfurter den direkten Vergleich mit der TG zu Beginn der Rückrunde für sich entscheiden können. Allerdings setzte 1880 einen Spieler ein, der nicht spielberechtigt war (wir berichteten mehrfach). In erster Instanz bekam die TG deshalb die drei Punkte zugesprochen. Die Frankfurter können aber noch gegen die Entscheidung des Bundesschiedsgerichts des Deutschen Hockey-Bundes vorgehen. Verlieren die Frankenthaler die drei Punkte wieder, könnte es im Falle einer Niederlage in Limburg kritisch werden in Sachen Klassenerhalt. Die Einspruchsfrist läuft erst in der kommenden Woche ab, sodass die Frankfurter den Ausgang des letzten Spieltages abwarten können. Zum Sportlichen: Sowohl die TG Frankenthal als auch der Limburger HC präsentierten sich in der Rückrunde deutlich verbessert. „Die Limburger haben in diesem Jahr auf eigenem Platz noch kein Spiel verloren. Zuletzt unterlagen sie allerdings 1:5 in Frankfurt. Zudem feiern die Gastgeber am Sonntag ihr 95-jähriges Bestehen“, sagt Can Yurtseven. Der TG-Trainer freut sich über jeden Frankenthaler Fan, der sich auf den Weg nach Limburg macht, um das Team zu unterstützen. Etwas Anspannung und Nervosität habe er bei der Mannschaft schon verspürt, sagt Yurtseven. „Es ist für viele junge Spieler das erste ,Endspiel’, das sie bestreiten.“ Da müsse man schauen, ob sie die Nerven im Griff haben. Wichtig sei, dass in schwierigen Phasen alle füreinander da seien. Der Trainer hofft, dass seine Mannschaft nach der Spielpause am vergangenen Wochenende schnell wieder in den Wettkampfmodus findet. Zuletzt hatten die Frankenthaler auswärts gegen die Zehlendorfer Wespen und den SC Charlottenburg jeweils Unentschieden gespielt. „In dieser Woche haben wir das Tempo im Training wieder erhöht“, sagt Yurtseven. Offensiv und aggressiv wolle er sein Team agieren lassen, erklärt der Coach. Mehr möchte er von seinem Matchplan aber nicht verraten. Sicher fehlen wird Johannes Zurke, der sich im letzten Spiel in Charlottenburg den Finger gebrochen hat. Konstantin Hansen ist beruflich verhindert. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Henry Zettler, der sich eine Zerrung zugezogen hat. Er wird heute noch einmal einen Härtetest absolvieren. „Ansonsten sind alle Spieler fit“, so Yurtseven. Kapitän Timo Schmietenknop sieht zwar eine Anspannung vor der Partie, aber die TG sei ja daran gewöhnt, da es in der Rückrunde quasi in jedem Spiel um viel gegangen sei. Limburg steht für den TG-Kapitän überraschend auf einem Abstiegsplatz. „Ich hätte sie deutlich besser eingestuft.“ In Limburg sei es immer schwer zu gewinnen. Die TG müsse noch einmal 100 Prozent auf den Platz bringen.

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