Frankenthal Studernheim: Abwassersystem für Neubaugebiet gerüstet?

Drohen dem Vorort Studernheim Überschwemmungen, wenn das geplante Neubaugebiet auf dem ehemaligen Real-Gelände an das Abwassersystem angeschlossen wird? Diese Frage treibt Anwohner um. Im Stadtrat gab es Entwarnung.

Statt einer Überlastung erwartet die Stadt eher eine Entlastung des Kanalsystems. Das begründete Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) auf Anfrage der CDU-Fraktion damit, dass das Gelände, auf dem bislang das Gebäude des Real-Markts steht, durch die geplanten Baupläne deutlich entsiegelt werde. Bislang seien gut zwei Drittel der Fläche versiegelt. Auf dem rund sieben Hektar großen Grundstück zwischen Bundesstraße 9 und dem Ortskern von Studernheim sollen nach der Vorstellung zweier Investoren in den kommenden Jahren ein Fachmarktzentrum und ein Wohngebiet entstehen.

Die Verwaltung rechne damit, dass künftig aus dem Gebiet mit geplanten 140 Reihen- und Doppelhäusern sowie drei Mehrfamilienhäusern mit 60 geförderten Wohnungen eher Schmutz- als Regenwasser in die Kanalisation gelange. Ob das bestehende unterirdische Netz dafür ausreiche, werde geprüft, gegebenenfalls würden Leitungen angepasst. Anwohner hatten wiederholt die Sorge geäußert, dass das Abwassersystem – und damit vor allem das Überlaufbecken einschließlich Langgraben – insbesondere bei Starkregen überlastet würde. Es werde seltener zu Belastungen des Beckens und des Grabens kommen, betonte Hebich im Rat.