Frankenthal Stadtklinik soll Suchtberatung übernehmen

Prävention ist ein wichtiger Baustein in der Arbeit der Beratungsstelle.
Prävention ist ein wichtiger Baustein in der Arbeit der Beratungsstelle.

Die Stadtklinik soll ab Januar die Suchtberatung in der Bahnhofstraße 38 übernehmen. Das geht aus den Unterlagen des Haupt- und Finanzausschusses hervor. In der Sitzung am Dienstag, 22. September, ab 17 Uhr im Congress-Forum soll das Konzept vorgestellt werden. Von Frankenthal aus werde weiter auch der nördliche Rhein-Pfalz-Kreis mitversorgt, heißt es in der Sitzungsvorlage. Hintergrund des Modells ist die Ankündigung der Evangelischen Heimstiftung, die präventive Suchtberatung aus Kostengründen aufgeben zu wollen. Diese Entscheidung war in der Kommunalpolitik heftig kritisiert worden. Der Rückzug des bisherigen Trägers der Fachstelle Sucht hat die Stadtverwaltung unter Zugzwang gebracht. Laut Sozialgesetzbuch ist das Angebot einer Sucht- und Drogenberatung eine kommunale Pflichtaufgabe. Bislang lagen die Betriebskosten laut einer früheren Information bei etwa 308.000 Euro. Neben der Stadt beteiligen sich das Land und der Rhein-Pfalz-Kreis daran. Für die Heimstiftung verblieb in den Vorjahren ein Eigenanteil von rund 134.000 Euro. Durch den Betrieb durch die Stadtklinik sollen die Gesamtkosten laut Sitzungsvorlage auf etwa 200.000 Euro reduziert werden. Die 2,5 Stellen in Beratung und Prävention sollen zunächst erhalten bleiben. Eine Aufstockung, auch über Klinikpersonal, sei denkbar.

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