Frankenthal Siegesserie nach Stotterstart

Im Rückspiel hatten Mehmet Islekyay (Mitte, blaues Trikot) und die SG den späteren Meister Skyflyers Ludwigshafen deutlich im Gr
Im Rückspiel hatten Mehmet Islekyay (Mitte, blaues Trikot) und die SG den späteren Meister Skyflyers Ludwigshafen deutlich im Griff.

«Maxdorf/Frankenthal.» Den direkten Wiederaufstieg in die Basketball-Landesliga hat die SG TSG Maxdorf/LSV Frankenthal als Tabellendritter verpasst. Dabei wäre dieser möglich gewesen, wenn die Spielgemeinschaft nicht mit drei Niederlagen in Folge in die Bezirksliga-Saison gestartet wäre.

„Wir waren in der Selbstfindungsphase“, sagt SG-Trainer Haluk Yumurtaci über den Beginn der abgelaufenen Spielzeit. Der Übungsleiter erinnert daran, dass der Aufstieg vor der Saison eigentlich kein Thema gewesen sei, „da wir ein zerrupftes Team waren“. Das zweite Jahr in Folge hatte die SG viele Abgänge zu verzeichnen. Von den Akteuren, die in der Saison 2015/16 den Aufstieg in die Oberliga nur knapp verpasst hatten, waren kaum mehr welche da. Rund 20 Spieler hatten die SG zwischenzeitlich verlassen. Yumurtaci musste im Sommer 2017 erneut ein neues Team aufbauen, es rückten viele Spieler aus der zweiten Mannschaft auf. Einige wichtige Stützen wie Huso Ljuca, Idriss Lebrun Kamga Nguifo, Mehmet Islekyay oder Serge Alain Niameogo kamen erst nach Saisonbeginn dazu. „Es ist natürlich problematisch für das Zusammenspiel, wenn Spieler erst im Laufe der Saison zum Team stoßen“, sagt Yumurtaci. „Es ist nicht so einfach, für die Bezirksliga gute Akteure zu holen. Für diese Spielklasse will keiner weite Strecken fahren.“ Unter diesen Voraussetzungen kamen die Partien gegen den späteren Meister TS Germersheim (73:83) und Vizemeister Skyflyers Ludwigshafen (65:77) zu einem ungünstigen Zeitpunkt – es waren die ersten beiden Partien der Saison. In der Rückrunde gewann die SG die Begegnungen jeweils und zeigte damit, welches Potenzial in dem Team steckt. Erst als die SG Maxdorf/Frankenthal nach dem Stotterstart – auch die dritte Partie der Runde gegen Kirchheimbolanden ging verloren – eine Siegesserie startete, weil das Zusammenspiel immer besser wurde, war der Aufstieg gegen Ende der Hinrunde plötzlich ein Thema. Der wäre im Rückblick auch möglich gewesen, wenn die Spielgemeinschaft sich nicht zwei unnötige Auswärtsniederlagen bei Mannschaften aus dem tabellarischen Mittelfeld geleistet hätte – am letzten Spieltag der Hinrunde bei der TSG Neustadt (53:59) und Mitte der Rückrunde beim BBC Mehlingen (61:69). In Mehlingen fehlten Trainer Yumurtaci, der zeitgleich die Damen coachte, und einige wichtige Spieler. Trotzdem war eine deutliche Entwicklung bei Maxdorf/Frankenthal zu erkennen – spielerisch und ergebnistechnisch. Von den letzten 13 Saisonspielen gewann die SG elf. Keine andere Mannschaft der Bezirksliga hat in dieser Phase solch eine gute Bilanz aufzuweisen. „Wir waren nach den ersten drei Spieltagen das konstanteste Team der Spielklasse“, sagt Yumurtaci. Vor allem die Rückkehr von Huso Ljuca, eine der Stützen des Teams, das vor zwei Jahren fast in die Oberliga aufgestiegen wäre, Mitte der Rückrunde gab dem Team noch einmal einen Schub. Er kam aus der Oberliga von Speyer/Dürkheim II zurück und zeigte des Öfteren, warum er zuvor knapp eineinhalb Jahre in der zwei Spielklassen höheren Oberliga aktiv gewesen war. Yumurtaci ist mit Blick auf die Ausgangslage vor der Saison zufrieden mit dem in dieser Spielzeit Erreichten. „Eigentlich war Platz drei eine Überraschung“, sagt der Übungsleiter. „Darauf können wir aufbauen.“ Das Team, das in der Rückrunde das beste der Bezirksliga war, bleibt für die kommende Saison zusammen. „Stand jetzt können wir für die kommende Runde ganz fett draufschreiben: Ziel Aufstieg“, betont Yumurtaci. Ein bisschen ärgert sich der Trainer natürlich über den verpassten Aufstieg, ansonsten wäre er kein guter Coach. Er sagt aber auch: „Für die Entwicklung vieler der Jungs ist es wohl besser, noch eine Saison in der Bezirksliga zu spielen.“

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