Frankenthal Siedlerkerwe: Neues Format kommt an

Ganze 17 Nummern hatte der Kerweumzug der Ostparksiedler, hier der Spielmannszug Stropi Kooperation mit den Mannemer Stroseridde
Ganze 17 Nummern hatte der Kerweumzug der Ostparksiedler, hier der Spielmannszug Stropi Kooperation mit den Mannemer Stroseridder und Pilwe.

Experiment geglückt: Etwa 3000 Besucher feierten mit den Ostparksiedlern vier Tage lang Kerwe. Das beliebte Fest musste in den Oktober verlegt werden, weil kurzfristig der Kerwewirt abgesagt hatte. Veranstalter Jürgen Maring sprang ein. Geld habe er nicht verdient, sagt er – und gibt sich trotzdem zufrieden.

Ihm sei von vornherein bewusst gewesen, dass im ersten Jahr kein Geld zu verdienen sei, sagt Jürgen Maring von „Eventfritze“ auf Nachfrage. Noch liege zwar die Endabrechnung nicht vor. „Unter dem Strich gehe ich allerdings nicht von einem Plus aus“, sagt Maring. Primär sei versucht worden, die Kerwe wiederzubeleben. Das sei gelungen. Maring schätzt die Zahl der Besucher auf 2500 bis 3000 an den vier Tagen.

Auch die Bilanz von Hans Reiter, Vorsitzender der Siedler und Eigenheimer Ostpark, fällt positiv aus. Abgesehen vom Eröffnungstag sei der Festplatz an der Siedlerklause – begünstigt von angenehmen Temperaturen – durchweg gut frequentiert gewesen. Eine Disco speziell für die Kinder habe viele junge Familien angezogen. Auch beim Auftritt der Live-Band sei es richtig zur Sache gegangen. Dass die Bühne nicht in einem geschlossenen Zelt, sondern im Freien gestanden habe, sei hinsichtlich der Lärmbelastung allerdings nicht ganz optimal gewesen.

Das Angebot auf dem Festplatz an der Siedlerklause mit Kinderdisco und Livemusik kam gut an.
Das Angebot auf dem Festplatz an der Siedlerklause mit Kinderdisco und Livemusik kam gut an.

Frühschoppen der Renner

Ein Renner sei der sonntägliche Frühschoppen gewesen. „Die Weißwürste waren in kurzer Zeit ausverkauft“, berichtet Reiter. Etliche Radfahrer hätten auf dem Kerweplatz Station gemacht. Nicht ganz nach dem Geschmack der älteren Besucher sei der Kuchen am Nachmittag gewesen. Selbstgebackener wäre ihnen lieber gewesen. Dafür sei die volkstümliche Unterhaltungsmusik gut angekommen, erklärt der Siedler-Vorsitzende.

Etliche Gruppen aus der Siedlung beteiligten sich am Umzug, der durch Amselweg, Drosselweg, Finkenweg, Nachtweideweg und Starenw
Etliche Gruppen aus der Siedlung beteiligten sich am Umzug, der durch Amselweg, Drosselweg, Finkenweg, Nachtweideweg und Starenweg führte.

Absoluter Höhepunkt war laut Reiter der stattliche Umzug, der sich mit 17 Nummern durch die Straßen der Vogelsiedlung bewegt und bei den Bewohnern viel Aufmerksamkeit gefunden habe. Kurzfristig sei es noch gelungen, einen Fanfarenzug aus Mannheim zu verpflichten. Zahlreiche Fußgruppen – unter anderem vom Kindergarten, der VT und der Siedlergemeinschaft Nordend – seien mit von der Partie gewesen, außerdem eine Kutsche und mehrere Oldtimer-Fahrzeuge. In die Schar der Umzugsteilnehmer hatten sich auch Bürgermeister Bernd Knöppel (CDU) und Miss Strohhut Sonja Erbach eingereiht.

Siedler: Zuwachs von jungen Familien

Der Chef der Ostparksiedler könnte sich vorstellen, das Konzept in einigen Punkten zu optimieren und mit Jürgen Maring sowie dessen Partnern Michael Jockers (Gaststätte Weintherapie) und Mirko Lo Porto (Mexia Ton- und Lichttechnik) weiter zusammenzuarbeiten. Vom Oktobertermin wolle man allerdings wieder Abstand nehmen. Günstiger sei das Wochenende vor oder nach den Sommerferien. Eine Dauer von drei Tagen hält Hans Reiter für ausreichend. Zum Abschluss der Kerwe sollte es wie früher wieder eine Tombola geben.

Buntes Angebot: der Festplatz an der Siedlerklause.
Buntes Angebot: der Festplatz an der Siedlerklause.

Neben der Kerwe wollen die Siedler auch in Zukunft an den bewährten geselligen Veranstaltungen festhalten: dem Glühweinfest Ende November, dem Grillfest im Mai und der Busfahrt im September. Erfreulich für Reiter: Nachdem die Mitgliederzahl von derzeit rund 200 zuletzt etwas abnahm, seien nun einige junge Familien dazugekommen.

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