Frankenthal Rotkäppchens Rettung naht

In die wegen fehlender Finanzen stockende Sanierung des Rotkäppchenbrunnens im Lauterecker Viertel kommt Bewegung. Mit einem Zuschuss von 14.500 Euro der Carl-Reichard-Stiftung soll die vor drei Jahren zum Bürgerprojekt erklärte Maßnahme abgeschlossen werden. Diese Verfahrensweise hat der Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag abgesegnet.

Ursprünglich hatte die Verwaltung die Kosten fürs Aufmöbeln der Brunnenanlage und die Umgestaltung der Grünfläche „Bei den vier Ulmen“ auf 46.000 Euro geschätzt. Das Spendenaufkommen durch Geld-, Sach- und Arbeitsleistungen summiert sich bisher auf knapp 13.500 Euro. Abgerechnet wurden bisher Leistungen in einer Größenordnung von rund 9300 Euro, die in erster Linie den Wasser- und Stromanschluss der Stadtwerke sowie das Herrichten der Rasenfläche betreffen. Weitere Arbeiten für Leitungsgräben und Kernbohrungen (2200 Euro) sind in Auftrag gegeben. Für die Brunneninstallation liegt ein Angebot über rund 4900 Euro vor, sodass sich unter dem Strich ein Fehlbetrag von 2900 Euro ergibt. Um die Anlage fertigzustellen, sind in der Verwaltungsvorlage weitere Arbeiten für 11.250 Euro aufgelistet. Die größten Ausgabenpositionen betreffen Pflasterarbeiten einschließlich Material (4650 Euro), Brunnentechnik (3000 Euro), zwei Sitzbänke (2000 Euro), Rosenlieferung (1000 Euro) und Abfallbehälter (600 Euro). Für die somit fehlenden knapp 14.500 Euro sollen jetzt Stiftungsgelder eingesetzt werden. Die Carl-Reichard-Stiftung, die unter dem Dach der Kommunalen Bürgerstiftung agiert, unterstützt allgemeine wohltätige Zwecke. Damit in Einklang bringt die Verwaltung das Projekt Rotkäppchenbrunnen, „weil es der Aufwertung des Sozialraums des Stadtquartiers Lauterecker Viertel dient“. Der Stiftungsvorstand hat laut Oberbürgermeister Theo Wieder (CDU) der Auszahlung bereits zugestimmt. Erleichtert zeigten sich die Sprecher der Fraktionen, dass das Bürgerprojekt nun zu Ende geführt werde. „Wir haben aus der Sache gelernt“, meinte Tobias Busch (CDU) und hob anerkennend hervor, dass einiges an Leistungen der Bürger zusammengekommen sei. Beate Steeg (SPD) schloss sich dem Verwaltungsvorschlag an und plädierte für einen schnellen Abschluss und eine ansprechende Gestaltung des Platzes. Der Dank gelte allen, die sich mit Geld und Muskelkraft eingebracht hätten. Von einem unhaltbaren Zustand sprach Ingrid Hezel (FWG). Sie sei froh, dass die Stiftung die fehlenden Gelder zur Verfügung gestellt habe. (loi)

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