Frankenthal Raumdeckung knacken
«Frankenthal.» So langsam muss Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal anfangen, Punkte zu sammeln. Am Wochenende hat das Team von Trainer Can Yurtseven zweimal die Chance dazu. Heute (15 Uhr) empfängt die TG auf dem Jahnplatz den HC Ludwigsburg. Morgen (14 Uhr) ist die Mannschaft beim HTC Stuttgarter Kickers gefordert.
Die gute Nachricht: Das Lazarett lichtet sich langsam bei der TG. Stürmer Fridolin Lüschen kann wieder spielen. Ob Kapitän Timo Schmietenknop (Ödem im linken Knöchel und Innenbandzerrung) auflaufen kann, entscheidet sich laut TG-Coach Can Yurtseven heute kurzfristig. Nach vier Spielen steht sein Team noch ohne Punkt am Tabellenende. Die Leistungen seien aber zum Teil ansprechend gewesen. Yurtseven verweist auf das dritte Viertel gegen Frankfurt und das Spiel in Lichterfelde, wo man aufopferungsvoll gekämpft habe. Allein im Ergebnis hat sich die Leistung noch nicht niedergeschlagen. Aber auf diese Zwischenerfolge lege man den Fokus. „Wir waren gegen Lichterfelde in der zweiten Halbzeit das bessere Team“, sagt Marc Beck. Daran müsse man heute anknüpfen. Und das dann auch mal über die gesamte Spielzeit durchziehen. „Es bringt nichts, wenn wir sagen, dass wir nicht schlecht gespielt haben, aber dann ohne Punkte dastehen“, sagt der Verteidiger der Turngemeinde. Bislang seien gegen jeden Gegner – außer Blau-Weiss Berlin – Punkte drin gewesen. Gegen Ludwigsburg heute, das auch einen Stotterstart hingelegt, aber schon vier Zähler auf der Habenseite hat, soll es nun klappen mit dem Dreier. „Wenn wir konsequent über 60 Minuten spielen, werden wir uns auch belohnen“, ist Can Yurtseven überzeugt. Und auch Marc Beck hält die beiden Gegner am Wochenende für schlagbar. Der HCL komme über den Kampf, habe eine „eklige Raumdeckung“, hat Can Yurtseven analysiert. „Aber wir sind so weit, dass wir die knacken können.“ Yurtseven kündigt „zwei, drei taktische Umstellungen“ für das Wochenende an. Vor dem HTC Stuttgarter Kickers, derzeit Vierter, hat Yurtseven Respekt. „Eine sehr homogene Mannschaft, die brutal effektiv ist und konsequent verteidigt. Sie stehen verdient da, wo sie stehen.“ Die Stimmung im Team sei gut, berichtet Marc Beck. Davon sei er einerseits ob der derzeitigen Situation etwas überrascht, andererseits sei er deswegen stolz auf die junge Truppe. In dieser ist er als einer der Erfahrenen in der Pflicht, weist die Jungen schon mal auf Fehler hin. „Die passieren. Das ist so im Sport. Wichtig ist, dass man daraus lernt“, sagt der Verteidiger. Zudem sei das Tempo in der Zweiten Bundesliga noch höher. „Da müssen die Neuen wie Simon und Aaron Hayn noch reinwachsen.“ Beck ist vor dem Doppelwochenende zuversichtlich. „Wir haben gut trainiert. Der Zug ist da. Und gegen Ludwigsburg haben wir immer gut ausgesehen. Wir wollen punkten. Darauf haben wir uns eingeschworen.“