Frankenthal Psychische Leiden häufigste Ursache für Krankmeldung

Die Anzahl der Fehltage im Beruf wegen seelischer Leiden wächst seit Jahren, teilt die Barmer Krankenkasse mit.
Die Anzahl der Fehltage im Beruf wegen seelischer Leiden wächst seit Jahren, teilt die Barmer Krankenkasse mit.

Die Beschäftigten in Frankenthal waren im vergangenen Jahr etwas öfter krankgeschrieben als im Landesdurchschnitt. Das geht aus einer Auswertung der Barmer Krankenkasse der Arbeitsunfähigkeitsmeldungen ihrer Versicherten hervor.

Der Krankenstand in der Stadt lag 2021 bei 4,9 Prozent. Auf Landes- und Bundesebene fiel dieser Wert mit 4,8 Prozent leicht niedriger aus. „An einem durchschnittlichen Kalendertag waren 49 von 1000 Beschäftigten arbeitsunfähig gemeldet“, informiert Annette Moor, Geschäftsführerin der Barmer Krankenkasse in Ludwigshafen, in einer Pressemitteilung. Auf jeden Beschäftigten in Frankenthal entfielen demnach rechnerisch exakt 18 gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage (Land: 17,7, Bund: 17,5 Tage). Im Schnitt hat sich jeder Arbeitnehmer in der Stadt 1,1 Mal krank gemeldet (Land und Bund: 1,1). „Hauptursache für die Krankschreibungen in Frankenthal waren psychische Erkrankungen“, berichtet Moor. Im Vergleich der 403 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland nimmt Frankenthal bei den psychischen Leiden Platz 38 ein.

Muskel-Skelett-Erkrankungen auf Platz zwei

Psychische Erkrankungen wie Depressionen haben dem Zahlenwerk zufolge bei jedem Beschäftigten aus Frankenthal 4,8 Tage Arbeitsunfähigkeit verursacht. Es folgen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems wie Rückenschmerzen (3,6 Tage), Verletzungen wie Bänderrisse oder Verstauchungen (2,7 Tage) und Atemwegserkrankungen wie akute Infektionen der Atemwege, Bronchitis oder Erkältungsschnupfen (1,7 Tage). Probleme mit Muskulatur und Skelett, psychische Leiden, Atemwegserkrankungen sowie Verletzungen waren die vier häufigsten Ursachen für Krankmeldungen in der Stadt.

„In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Fehltage im Beruf wegen seelischer Leiden auch ohne Corona seit Jahren gewachsen. Arbeitgeber sollten dieser Entwicklung mit betrieblichem Gesundheitsmanagement gegensteuern“, erläutert Moor. Unternehmen könnten Rückenleiden ihrer Beschäftigten vorbeugen, indem sie die Ausstattung des Arbeitsplatzes auf die Körpergröße abstimmen. Wichtig seien auch häufige Haltungs- und Belastungswechsel.

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