Frankenthal Post sucht neue Räume

Im Pilgerpfad-Gebiet soll es möglichst bald wieder eine Postfiliale mit Postbankservice geben. Das hat gestern auf Anfrage Heinz-Jürgen Thomeczek (Frankfurt), für Rheinland-Pfalz zuständiger Pressesprecher der Deutschen Post AG, versichert. Die bisherige Niederlassung in der Lucas-Cranach-Straße 3 war am 4. Mai kurzfristig geschlossen worden; das hat bei Betroffenen Verärgerung ausgelöst.

„Mit Befremden und auch Fassungslosigkeit“ habe sie die Schließung der an ein Schreibwarengeschäft angegliederten Postfiliale „mit sofortiger Wirkung ohne Ankündigung“ festgestellt, teilte RHEINPFALZ-Leserin Hannelore Molsen gestern mit. Kunden hätten verdutzt vor der Tür gestanden, „sogar ein Postpaketfahrer konnte es wohl nicht fassen“. Für das Wohngebiet Pilgerpfad sei der Verlust der immer gut frequentierten Postniederlassung ein schwerer Schlag, kritisiert Molsen. „Nun muss man sich fragen, wie ältere Mitbürger, die nicht motorisiert und eventuell auf fremde Hilfe angewiesen sind, die Hauptpost in der Bahnhofstraße erreichen sollen. Denn ein Bus hält dort bestimmt nicht in unmittelbarer Nähe.“ Oberbürgermeister Theo Wieder (CDU), den Hannelore Molsen ebenfalls angeschrieben hat, wundert sich über die Informationspolitik des Unternehmens: In aller Kürze sei ihm vor wenigen Tagen erst nachträglich mitgeteilt worden, dass die Filiale geschlossen worden sei, sagte der Verwaltungschef auf Anfrage. „So sollte man mit Kunden nicht umgehen“, sagte Wieder. Immerhin habe die Post angekündigt, sich um eine Nachfolgelösung zu bemühen. „Die Stadt ist hier nicht direkt involviert“, sagte der OB. „Aber natürlich werde ich alles dafür tun, dass das gelingt.“ Die Geschäftspartnerin der Post habe die Zusammenarbeit leider ganz kurzfristig beendet: So erklärte Postsprecher Thomeczek gestern das vorläufige Aus für den Post- und Postbankservice im Pilgerpfad. Im Geschäft selbst war gestern telefonisch niemand zu erreichen; wer die Nummer anwählte, bekam angezeigt, sie sei „außer Betrieb“. Die Post AG wolle ihren Service im Frankenthaler Süden möglichst bald wieder anbieten, versicherte der Unternehmenssprecher. Thome-czek: „Wir wissen, der Bedarf ist groß, und die Filiale war sehr gut frequentiert. Sie war eine unserer Top-Filialen.“ Die Absicht weiterzumachen gelte nicht nur für den Brief- und Paketdienst, sondern auch für den „Postbank-Schaltervertrag mit uns“; auch der solle bestehen bleiben. Eine Interessentin, „die bereits mehrere Filialen für uns betreibt“, gebe es bereits, sagte Thomeczek. Gesucht werde aber noch nach geeigneten Räumen – mit ausreichend viel Lagerplatz, möglichst barrierefrei, und mit Parkplätzen in der Nähe. (spi)

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