Frankenthal Pilgerpfad: Studenten laden zu Bürgerwerkstatt ein

Die Studenten der Uni Kaiserslautern nehmen bei ihrem Projekt vor allem den Jakobsplatz in den Blick.
Die Studenten der Uni Kaiserslautern nehmen bei ihrem Projekt vor allem den Jakobsplatz in den Blick.

Verschiedene Pläne und Ideen für die Entwicklung des Pilgerpfads liegen inzwischen auf dem Tisch. Kommende Woche haben innerhalb dieses Prozesses mal wieder die Bewohner selbst das Wort. Studenten der Technischen Universität Kaiserslautern laden zu einer Bürgerwerkstatt ins Ökumenische Gemeindezentrum ein.

Ende Oktober hatten Studenten der Fachrichtung Raumplanung die Ergebnisse ihrer Semesterarbeit präsentiert, dabei Anregungen zu einer lebensfreundlichen Entwicklung des Wohngebiets gegeben und es in vier Bereiche mit unterschiedlichen Funktionen und Schwerpunkten unterteilt. Diese Überlegungen hat die Stadtverwaltung auf ihrer Internetseite unter www.frankenthal.de/pilgerpfad zum Nachlesen zusammengefasst. Sie sind zudem auf Plakaten dargestellt, die an den Schaufensterscheiben eines leerstehenden Ladenlokals am Jakobsplatz aufgehängt sind.

Jakobsplatz im Fokus

In dem nun folgenden Projekt, das in Zusammenarbeit mit der TU Kaiserslautern läuft, stehen andere Fragestellungen im Mittelpunkt: Junge Leute aus dem Masterstudiengang „Stadt- und Regionalentwicklung“ erarbeiten laut Stadt städtebauliche Ideen und Entwürfe zur Umgestaltung des Jakobsplatzes sowie der Wohnumfeldgestaltung im Pilgerpfad. Ziel sei es, Vorschläge zu entwickeln, wie Freiräume als Aufenthaltsort und Treffpunkt gestärkt und das Areal der Friedrich-Ebert-Schule neu geordnet werden kann.

Ein Aspekt der Aufgabe ist der Mitteilung der Verwaltung zufolge, dass die Studenten die Sicht derjenigen einbeziehen, die sich vor Ort am besten auskennen: die Menschen, die im Pilgerpfad leben. Diesem Zweck diene die Bürgerwerkstatt am Mittwoch, 11. Januar im Ökumenischen Gemeindezentrum. Einen Monat später, am 14. Februar, präsentieren die Studenten ihre Ergebnisse am selben Ort.

Der Anlass dafür, dass sich inzwischen viele unterschiedliche Akteure um die Zukunft des Viertels bemühen, liegt schon gute drei Jahre zurück: 2019 hatte die Pro Concept AG (Mannheim) als neuer Eigentümer des in die Jahre gekommenen Supermarktgebäudes am Jakobsplatz die Einwohner des Gebiets und die Kommunalpolitik mit Plänen für den Bau zwei Hochhäuser überrascht, diesen Entwurf aber wegen des massiven Widerstands dagegen wieder zurückgezogen.

Zwei Varianten denkbar

Inzwischen hat der Stadtrat sich auf zwei Varianten einer möglichen Bebauung verständigt: Der von Pro Concept favorisierte Entwurf sieht als Basis einen neuen Markt mit 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche plus Platz für Dienstleistungsbetriebe und darauf zwei zueinander versetzte Wohngebäude mit 18 beziehungsweise 15 Meter Höhe und 72 Wohneinheiten vor. Einer der Baukörper kragt auf den bisherigen Supermarkt-Parkplatz aus. Variante 2 verzichtet auf eine Auskragung – entsprechend geringer ist die Anzahl der Wohnungen. Die auf dem eingeschossigen Gewerbebau platzierten Gebäude sollen ebenfalls 18 und 15 Meter hoch sein. „Damit verändert sich die städtebauliche Situation des Jakobsplatzes und eine Neugestaltung wird notwendig“, heißt es in der Mitteilung der Stadt zur Bürgerwerkstatt.

Termin

Bürgerwerkstatt zum Projekt „Zukunftspfad Jakobsplatz“ am Mittwoch, 11. Januar, 18 bis 20.30 Uhr, Ökumenisches Gemeindezentrum, Jakobsplatz 1. Anmeldung bis Montag, 9. Januar, bei der Stabstelle Stadtentwicklung per E-Mail an svenja.schalm@frankenthal.de. Weitere Informationen im Netz unter www.frankenthal.de/mitreden.

Zweiter Schwerpunkt, für den Ideen entwickelt werden sollen: das Areal rund um die Friedrich-Ebert-Schule.
Zweiter Schwerpunkt, für den Ideen entwickelt werden sollen: das Areal rund um die Friedrich-Ebert-Schule.
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