Frankenthal Pilgerpfad-Projekt: Bürger haben im neuen Jahr das Wort

Schon im Sommer 2020 waren die Bewohner des Viertels zu Gesprächen auf dem Jakobsplatz eingeladen und konnten dabei Ideen und An
Schon im Sommer 2020 waren die Bewohner des Viertels zu Gesprächen auf dem Jakobsplatz eingeladen und konnten dabei Ideen und Anregungen vorbringen.

Neue Entwürfe, wie eine künftige Bebauung am Jakobsplatz anstelle der veralteten Gewerbeimmobilie aussehen könnte, wird es wohl erst im neuen Jahr zu sehen geben. Die ursprünglich schon im November vorsehene Beteiligung der Bürger an der Auswahl ist nach Angaben der Stadt verschoben worden.

Am Freitag hat die Verwaltung ihrer eigenen Darstellung zufolge die Stadtratsfraktionen und die Bürgerinitiative (BI), die sich aus Protest gegen ursprüngliche Pläne des Mannheimer Investors Pro Concept gegründet hatte, über Sachstand und weiteres Vorgehen beim Projekt am Jakobsplatz informiert.

Demnach prüfen das Unternehmen und sein Architekt „die neuen Ideen und zahlreiche Anregungen und Hinweise“, die sich bei der Vorstellung im Planungs- und Umweltausschuss ergeben hätten. Als zentrale Herausforderung werde die Verkehrssituation im Pilgerpfad und das Thema Erschließung wahrgenommen – ein Problem, auf das die BI in der Vergangenheit schon mehrfach hingewiesen hatte.

Zwei Alternativen

Das weitere Prozedere sieht laut Stadt wie folgt aus: Nach der laufenden Prüfung werde der Investor seine überarbeiteten Pläne erneut vorlegen. Dann sei es Sache der Gremien zu entscheiden, mit welchen Entwürfen die Verwaltung gemeinsam mit den Bauherrn in die nachfolgende Bürgerbeteiligung gehe. An deren grundsätzlichen Struktur, wie sie der Stadtrat im Juli beschlossen hatte, ändere sich nichts. Neu ist der Zeitplan: „Um dem Investor ausreichend Zeit zu geben, seine Planungen weiterzuentwickeln und die zahlreichen Anregungen seitens der BI und der Gremienmitglieder aufzunehmen“, verzögere sich die Beteiligung ins neue Jahr, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Laufen soll das Ganze dann so: Mit zwei Alternativen wollen die Verantwortlichen im Rathaus in den Dialog mit den Menschen im Pilgerpfad gehen – digital und analog, wie es in der ursprünglichen Vorlage für den Stadtrat steht. Der Onlineteil besteht aus einer Vorstellung der Varianten mit Erklärvideos und Planzeichnungen. Wer sich mit den neuen Medien und deren Nutzung schwertut, soll die Chance haben, die Ideen und Entwürfe vor Ort in einem sogenannten Werkstattlokal anzuschauen, sie zu bewerten und Vorschläge zu ihrer Optimierung zu machen. Dafür soll ein leerstehendes Geschäft vier Wochen lang zum Anlaufpunkt werden.

Ziel bleibe eine bauliche Entwicklung am Jakobsplatz, die Schaffung eines „lebendigen Quartiersmittelpunktes“ und ein Mix aus Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen, Wohnen und sozialen Einrichtungen. Grundlage der Planungen ist auch eine von dem Heidelberger Hochschulprofessor Martin Albert verfasste Studie dazu, welche Form und Größe an Bebauung im Stadtteil Pilgerpfad möglich und sozialverträglich ist.

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