Frankenthal Oktoberfest an zwei verlängerten Wochenenden

Bayerisches Brauchtum, badisches Bier: Mit diesen Zutaten wird ab kommender Woche an der Benderstraße in Frankenthal Oktoberfest
Bayerisches Brauchtum, badisches Bier: Mit diesen Zutaten wird ab kommender Woche an der Benderstraße in Frankenthal Oktoberfest gefeiert.

Dirndl und Lederhose können wieder aus dem Schrank geholt werden – die pfälzisch-bayerische Feierkultur ist nach zweijähriger Corona-Pause zurück in Frankenthal und nennt sich neuerdings schlicht „Oktoberfest“. Am Donnerstag, 22. September, heißt es: „O'zapft is!“

Auf dem Festplatz an der Benderstraße, wo Anfang der Woche die Aufbauarbeiten begonnen haben, erwartet die Besucher nach Angaben des Veranstalters an zwei verlängerten Wochenenden eine stimmungsvolle Gaudi bei zünftiger Livemusik und deftigen kulinarischen Schmankerln. Bei der Getränkeauswahl spannt sich der Bogen von Bier im Maßkrug bis zur Rieslingschorle im Dubbeglas. Mit Jens Huthoff, Grand Malör, Radspitz und Wolfsegger wurden bekannte Partybands verpflichtet.

Die meisten dieser Musiker standen bereits bei den Frankenthaler Pfalzwiesen auf der Bühne. Dieses Veranstaltungsformat war 2015 vom Trio Wilhelm Jockers, Manfred Weiß und Stephan Finke aus der Taufe gehoben worden. Bis 2019 gab es eine jährliche Neuauflage des Festzeltspektakels. Dann machte die Pandemie dem feierlustigen Volk einen Strich durch die Rechnung, 2020 und 2021 fielen die Pfalzwiesen aus. Die GmbH, deren alleiniger Geschäftsführer zuletzt Schausteller Jockers war, befindet sich in Liquidation.

Finke wagt Neustart

Nunmehr wagt Stephan Finke, Inhaber der Agentur Finke Events, einen Neustart. „Trotz aller Widrigkeiten habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen, nachdem die Pfalzwiesen recht gut angenommen worden sind“, erklärte er gegenüber der RHEINPFALZ. Die für 2020 und 2021 bereits verkauften Eintrittskarten seien teilweise zurückgegeben worden. Soweit sich noch Tickets im Umlauf befänden, könnten diese beim Oktoberfest eingelöst werden.

Ursprünglich wollte Finke die Veranstaltung an drei Wochenenden laufen lassen. Doch die Stadt habe darauf bestanden, dass es keine Kollision mit dem Herbstspektakel in der Innenstadt (29. September bis 3. Oktober) gebe. Er beschränke sich daher auf zwei Blöcke: vom 22. bis 25. September und vom 6. bis 9. Oktober. Einlass ist jeweils um 17 Uhr, das Hauptprogramm läuft von 18.30 bis 23 Uhr. An den beiden Sonntagen beginnt der Frühschoppen bei freiem Eintritt und Blasmusik um 10 Uhr. Zum Auftakt des Oktoberfestes steigt am 22. September eine After-Work-Wiesen mit freier Platzwahl. Am 6. Oktober kommt der DJ-Bus mit Didi – bekannt von einer Veranstaltung bei der TG Frankenthal Ende Juli – ins Festzelt.

Suche nach Zeltbauer

Es sei unglaublich schwer gewesen, einen Zeltbauer zu finden, berichtete Stephan Finke. Weil den Firmen das Personal fehle, habe es Absagen gegeben. Das Zelt, das nunmehr auf dem Festplatz aufgebaut werde, sei gegenüber den früheren Jahren eine Nummer kleiner und fasse rund 1300 Besucher. Und aus den Zapfhähnen fließt diesmal kein bayerisches Bier, da Paulaner abgesprungen ist. Der Gerstensaft kommt aus dem Schwarzwald – von der Badischen Staatsbrauerei Rothaus. Weine liefert die Winzergenossenschaft Kallstadt.

Den bisherigen Kartenvorverkauf beurteilt der Veranstalter als relativ zurückhaltend. Rund 1800 Tickets seien abgesetzt worden. „Da ist noch viel Luft nach oben“, meinte Stephan Finke. Mit Edeka Stiegler und Pfalzgas hat er zwei Kooperationspartner gefunden. Kunden des Energieversorgers erhalten einen Rabatt von zehn Prozent auf den Eintrittspreis. Und zur Premiere des Oktoberfestes gibt es eine weitere Vergünstigung: Wer mit dem Ticket gleich eine Maß Bier im Voraus bestellt, zahlt einen Sonderpreis von acht Euro.

Noch Fragen?

Weitere Informationen zu Programm, Preisen und Ticketverkauf unter www.oktoberfest-frankenthal.de.

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