Frankenthal Nur kämpferisch überzeugend

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FRANKENTHAL. Es hätte zumindest ein Punkt für die Moral werden können. 1:2 (1:1) verlor Schlusslicht VfR Frankenthal am Samstag in der Fußball-Bezirksliga im Ostparkstadion gegen die TSG Jockgrim. Der Tabellenvierte enttäuschte spielerisch, Frankenthal lieferte eines der besseren Saisonspiele ab.

VfR-Trainer Mohamed El-Haddadi war traurig. Der VfR hatte sich für eine über große Teile der Partie gute Leistung nicht belohnt. Zumindest ein Punkt wäre verdient gewesen, auch wenn das Spiel nicht vor Torszenen strotzte. Die individuellen Aussetzer waren ausschlaggebend dafür, dass der VfR am Ende mit leeren Händen dastand. In einigen Situationen waren die Laufwege und das Stellungsspiel katastrophal. Kämpferisch lässt sich den Gastgebern kein Vorwurf machen. Die meisten Spieler ackerten. Volkan Yaman war in der Spitze kein Weg zu weit, auch wenn er nicht immer effektiv agierte. Coach El-Haddadi war Mitspieler und Motivator. „Ich verspreche Dir, wir bekommen noch eine Chance“, feuerte er Yaman an. El-Haddadi hatte sie am Ende der Partie. Einen Freistoß aus 18 Metern setzte er nur knapp neben den linken Pfosten. Das Tor für die Moral hatte El-Haddadi schon in der 23. Minute mit der ersten Gelegenheit für den VfR geschossen. Aus dem Nichts bekam er den Ball etwa 20 Meter vor dem Jockgrimer Kasten und überlupfte den zu weit vor dem Tor stehenden Keeper der Gäste, Marc Bayer. Doch es dauerte nur etwa acht Minuten – die VfR-Abwehr stand schlecht –, als Julius Bendel steil bedient wurde und zum 1:1 vollendete. El-Haddadi hatte auch die zweite gute Möglichkeit der Frankenthaler im ersten Durchgang (38.) auf dem Fuß: Er zirkelte den Ball aus 17 Metern Richtung rechtes Tordreieck, doch Bayer war zur Stelle. Gute Szenen hatten auch die Gäste bei Standards: Zweimal platzierte Nico Pfrengle nach Freistößen (39., 57.) den Ball gut, beide Male zeichnete sich VfR-Torwart Thomas Wagner aus. Insgesamt hatte die TSG zwar ein Chancenplus, war jedoch nur selten brandgefährlich. Es war einer dieser Totalaussetzer der VfR-Abwehr, der zur 1:2-Führung (77.) der Gäste führte. Bendel netzte frei stehend ein. Für den Ausgang der Partie nicht entscheidend, aber völlig unnötig war die Gelb-Rote Karte für den Frankenthaler Patrik Brose (88.), der gerade mal 15 Minuten im Spiel war. El-Haddadi ärgert die mangelnde Konstanz beim VfR, die ihre Ursachen habe. „Die schlechte Trainingsbeteiligung ist bei uns ein großes Thema. So lässt sich nur schwer ein Team bilden“, meinte der Coach. So stehe man auch nach ordentlichen Spielen ohne zählbaren Erfolg da. „Mund abputzen und Spiel abhaken“, lautete das kurze Fazit von Jockgrims Trainer Daniel Ochsenreither. Er wusste, dass sein Team nicht gut gespielt hatte. „Wir haben die drei Punkte. Frankenthal war heute nicht so schlecht.“ So spielten Sie VfR Frankenthal: Wagner - Schiffer, Köhler, Olgun, Amberger (79. Acheria) - Gharbi, Tatar, Ünlü (63. Brose), Castro Cardenas, El-Haddadi - Yaman TSG Jockgrim: Bayer - Hörner, Daenrich, Shehu, Kilinc - Schardt (65. Deutsch), Jäger (68. Werling) - Pfrengle, Reiss, Pfister - Bendel (86. Sayincan) Tore: 1:0 (23.) El-Haddadi, 1:1 Bendel (31.), 1:2 Bendel (77.) - Gelbe Karten: Köhler, Amberger, Ünlü - Bendel, Jäger, Deutsch - Gelb-Rote Karte: Brose (88.) - Beste Spieler: Wagner, Köhler, El-Haddadi - Pfrengle, Bendel - Zuschauer: 30 - Schiedsrichter: Julino (Neustadt). |nt

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