Frankenthal Nicht konstant genug

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Frankenthal. So hatten sich die ersten Herren der TTF Frankenthal den Saisonverlauf in der Oberliga nach ihrem souveränen Aufstieg aus der Ersten Pfalzliga ohne Niederlage nicht vorgestellt. Nach Ende der Vorrunde blieb das Team um Mannschaftsführer Uwe Nölte in neun Spielen ohne eigenen Punktgewinn und belegt abgeschlagen mit 0:18 Punkten den letzten Platz. Die Chance, noch den Klassenverbleib zu schaffen, ist nur noch theoretischer Natur. Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt acht Punkte.

„Wir hatten uns vor der Saison gleich stark mit einigen Mannschaften gesehen. Daher waren wir zuversichtlich, die Klasse halten zu können“, erinnert sich Uwe Nölte. Nach Ende der Vorrunde müsse man aber sagen, dass die TTF gegen alle Mannschaften durch die Bank unterlegen gewesen seien. „Zu Beginn hatten wir in einigen Spielen etwas Pech. Gegen Ende lief es in den wichtigen Spielen aber überhaupt nicht mehr. Da hat dann auch die Qualität gefehlt“, blickt der Mannschaftsführer auf eine enttäuschende und ernüchternde Vorrunde in der Oberliga zurück. Bereits im zweiten Heimspiel gab es mit der 4:9-Niederlage gegen Mitaufsteiger TV Leiselheim II den ersten Dämpfer. Danach wurde beim Mitkonkurrenten um den Klassenverbleib TV Wehrden II ein 3:0-Start nach den Doppeln nicht zum Sieg genutzt. Frankenthal verlor danach alle Einzel, Wehrden II gewann deutlich mit 9:3. Ausgerechnet gegen das Spitzenteam TV Nassau zeigten die TTF-Herren ihre stärkste Saisonleistung, mussten aber auch gegen die besser besetzten Gäste um Ex-Nationalspieler Georg Böhm knapp mit 7:9 eine weitere Niederlage einstecken. Aufbauend auf dieser Leistung sollten in den verbleibenden vier Spielen gegen Teams, die ebenfalls in der unteren Tabellenregion beheimatet waren, noch einige Punkte erkämpft werden. Doch die vierwöchiger Pause danach tat den TTF-Herren nicht gut. In den Heimspielen gegen Wackernheim (3:9) und Simmern (3:9), denen vorentscheidenden Charakter beigemessen wurde, war ein Abwärtstrend feststellbar. Auch die letzen beiden Auswärtsspiele im Westerwald gegen Wirges II und Weitefeld-Langenbach wurden klar verloren. Neben einer nicht zufriedenstellenden Bilanz in den Eingangsdoppeln, wo nur Campbell/Langstein zuverlässig punkteten (8:2), war das vordere Paarkreuz mit Jens Langstein und Robin Campbell ein Schwachpunkt. Jens Langstein, der in der Aufstiegssaison in der Ersten Pfalzliga nur ein Spiel verloren hatte, kam in der Oberliga gegen deutlich stärkere Gegner nicht an sein gewohntes Niveau heran. Er gewann nur ein Einzel. Auch Neuzugang und Rückkehrer Robin Campbell, der ebenso wie Langstein in früheren TTF-Oberligazeiten ein Leistungsträger war, blieb mit vier Siegen unter seinen Möglichkeiten. Einige knappe Fünfsatzniederlagen verhinderten hier eine bessere Bilanz. So lagen die TTF-Herren in der Regel nach den ersten Einzeln klar zurück und hatten nicht die Stärke, um diesen Rückstand in den weiteren Einzeln noch umzubiegen. „Ganz zufrieden“ war Uwe Nölte mit seiner eigenen Bilanz im mittleren Paarkreuz (6:8). Auch Neuzugang Peter Beranek (6:10) habe „nicht enttäuscht“. Im unteren Paarkreuz waren Nico Dürrschmidt in seiner ersten Oberligasaison und Martin Roth oft zu stark unter Druck, um nach klaren Rückständen noch die Wende zu schaffen. Beide haben wechselhafte Leistungen gezeigt. „Insgesamt hat uns die Konstanz gefehlt. Es waren immer andere Spieler, die einen schwachen Tag hatten. Wir haben es nicht geschafft, durch die Bank auf einem Niveau zu spielen“, hadert Nölte. Der ganz große Druck sei jetzt weg, da das Team den Klassenverbleib realistisch gesehen nicht mehr schaffen könne. Das Nahziel sei jetzt, die Spiele enger zu gestalten und noch den einen oder anderen Sieg zu landen, meint der Mannschaftsführer mit Blick auf die Rückrunde. Gleich zum Start der Rückserie am Sonntag, 29. Januar, bietet sich die Möglichkeit, dies umzusetzen. Gegner ist dann auswärts der Tabellenvorletzte VfR Simmern, der aktuell eine Bilanz von 5:13 Punkten vorweist. Einzelbilanzen Jens Langstein: 1 Sieg:17 Niederlagen; Robin Campbell 4:14; Peter Beranek 6:10; Uwe Nölte 6:8; Nico Dürrschmidt 3:8; Martin Roth 2:4. Eingesetzt wurden außerdem noch Andreas Kring und Oliver Blase.

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