Frankenthal Moskauer Sinfoniker

Mit Namen von Orchestern aus Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion ist es so eine Sache. Viele benannten sich nach Hauptstädten, Ländern und Institutionen. Gerne hatte man zum Beispiel auch „Bolschoi“ im Namen. Dafür musste das Ensemble weder mit Moskaus Bolschoi-Theater oder -Ballett in Verbindung stehen. „Bolschoi“ bedeutet einfach nur „groß“.

In Klassik-Foren versuchen Liebhaber russischer Orchestermusik, Ordnung in das Chaos zu bringen. Das betrifft auch den Namen „Moskauer Sinfonieorchester“. Derzeit gibt es über ein Dutzend Ensembles, die international unter diesem Namen unterwegs sind. So gibt es das Moskauer Sinfonieorchester, gegründet von Stas Namin, das für das bekannte Naxos-Klassik-Label aufgenommen hat und vorwiegend aus jungen Konservatoriumsabsolventen besteht. Es gibt ein anderes Moskauer Sinfonieorchester, das derzeit von dem Holländer Arthur Arnold dirigiert wird und 1989 entstand.

Und es gibt Dmitri Orlovs Moskauer Sinfonieorchester. Das wurde zwar auch 1989 gegründet, ist aber nicht identisch mit dem vorgenannten Orchester, das regelmäßig in Moskau spielt. (ghx)

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